Vertriebsprozesse

Finanzberater mit IT-Tools unzufrieden

29.03.2012 von Christiane Pütter
Finanzberater sind nicht zufrieden mit IT-gestützten Vertriebsprozessen. Laut einer Studie des Beraters Diligent beklagen sie "größere Lücken" bei der Erfüllung ihrer Anforderungen.
Finanzberater sind nicht in allen Punkten wirklich mit IT-gestützten Prozessen zufrieden, so eine Diligent-Umfrage.
Foto: Diligent

Der Frankfurter Berater Diligent hat Finanzberater nach einer Einschätzung IT-gestützter Vertriebsprozesse gefragt. Eine vergleichbare Erhebung haben die Hessen bereits im Vorjahr durchgeführt und dafür einen eigenen Index entwickelt. Auf einer Skala von 0 bis hundert liegt die Zufriedenheit der Finanzberater demnach aktuell bei 79,2 Punkten und damit um einen Punkt niedriger als 2010.

Diligent selbst schätzt den Index ein wie folgt: Werte von 95 bis 100 Punkten stehen für "Volle Erfüllung der Beraterwünsche", Werte von 88 bis 94 Punkten für "Erfüllung mit Lücken". Der jetzt erzielte Wert von 79 liegt in der Kategorie "Berateranforderungen werden erfüllt, es gibt aber größere Lücken" (70 bis 84 Zähler).

Darunter gibt es nur noch zwei Kategorien. Index-Werte von 69 bis 50 stehen für "Wesentliche Berateranforderungen werden nicht entsprechend erfüllt". 0 bis 49 Punkte indizieren "Berateranforderungen werden fast nie entsprechend erfüllt".

Allerdings soll der Index-Wert nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Befragten die einzelnen Bereiche sehr unterschiedlich einstufen. Sie zeigen sich auch nicht auf allen Gebieten weniger zufrieden als in der Vorjahresbefragung.

Dazu ein paar Einzelergebnisse: Am besten schneidet das IT-gestützte Provisions-Management ab. Hier vergeben die Befragten im Schnitt einen Wert von 83,7 - 2010 fiel die Wertung mit 75,6 deutlich schlechter aus. IT-gestützte Auswertungen erhalten 2011 ein leicht besseres Ergebnis als 2010. Dieses Feld liegt jetzt bei 81,4 Zählern nach 80,5 im Vorjahr.

Über dem Durchschnitt liegen außerdem Lösungen für die Vertriebsunterstützung. Die Befragten vergeben einen Wert von 81,1 - allerdings erreichte dieser 2010 noch 85,6 Zähler. Die Qualität des Kunden-Managements kommt jetzt auf 80,3 Punkte, im Vorjahr waren es mit 80,9 nur wenig mehr.

Die verbleibenden Gebiete schneiden schlechter ab als der Durchschnittsindexwert von 79,2. So bewerten die Finanzberater den IT-gestützten Vertragsbestand nur mit 77,5 Zählern. 2010 waren es noch 78,3 Punkte.

Schlechte Noten für Struktur-/Mitarbeitermanagement

Die schlechteste Einschätzung gibt es für das Struktur-/Mitarbeiter-Management. Für dieses Feld vergeben die Befragten nur 69,9 Zähler. In der Vorjahresauswertung fiel das Ergebnis mit 76,2 Punkten deutlich besser aus.