Systemhaus untersucht den Einsatz einer Marktlösung

FinanzIT verhandelt über neues Kernbankensystem

06.03.2007 von Christiane Pütter
Die Spitze der FinanzIT hat eine Richtungsentscheidung getroffen: Wegen eines neuen Kernbankensystems wird die Marktöffnung parallel zu einer engeren Zusammenarbeit der IT-Dienstleister besprochen. In den kommenden vier Monaten geht das Unternehmen auf Partnersuche.

Dieser Weg wurde der mittelfristigen Ablösung des proprietären Kernbankensystems durch eine neue Eigenentwicklung vorgezogen, um mutmaßliche Kosten im dreistelligen Millionenbereich zu sparen.

Zur Wahl stehen Corebanking-Lösungen von SAP oder der Oracle-Tochter i-flex Solutions.

Ziel ist nach Angaben der FinanzIT nicht nur, den 170 Banken und Sparkassen ein kostengünstiges System anzubieten, sondern auch, Beschäftigung im Systemhaus zu sichern und mit einem Partner in Drittmärkte zu expandieren.

Nach den Worten eines Firmensprechers ist die FinanzIT in den vergangenen Jahren gewachsen, indem sie zum Beispiel weite Teile der IT von der Hamburger Sparkasse (Haspa) migriert und die Produktion für das zentrale Wertpapierabwicklungssystem der Deutschen Wertpapierservice Bank AG (dwp Bank) übernommen hatte. Bis Ende kommenden Jahres soll ein Kostensenkungsprogramm abgeschlossen sein, das 100 Millionen Euro beziehungsweise 600 Stellen umfasst.