Die Finanzkrise heizt den Markt für Cloud Computing an. Wie eine Umfrage des Marktforschungsinstituts IDC unter CIOs und anderen Führungskräften ergab, dürften sich die weltweiten Ausgaben für Cloud-Angebote wie Software-as-a-Service (SaaS) oder Cloud Storage in den nächsten fünf Jahren auf 42 Milliarden Dollar im Jahr 2012 verdreifachen. Das entspräche dann zehn Prozent der gesamten IT-Ausgaben.
"Das Cloud-Modell ermöglicht es Unternehmen, ihre IT wesentlich kostengünstiger zu erwerben und zu nutzen. Und das ist in Krisenzeiten ein bestechendes Argument", begründet Frank Gens, Senior Vice President bei IDC. Das gelte vor allem für kleinere und mittlere Unternehmen.
Neben der Krise gibt es laut IDC aber noch drei weitere Wachstumstreiber für das Cloud-Computing-Geschäft: Die Bestrebungen vieler Firmen, in neuen Märkten wie Brasilien, Russland, Indien und China Fuß zu fassen, die Tatsache, dass traditionelle Ansätze, die IT-Einnahmen in diesen Ländern zu erhöhen, gescheitert sind, sowie der Wettbewerb von Seiten neuer Player, die sichCloud-basierte Angebote auf die Fahnen geschrieben haben.
IDC definiert Cloud Services als Business- und Endkunden-Dienstleistungen, die über das Internet bezogen werden. Unter Cloud Computing verstehen die Experten das aufkommende Modell, um IT zu entwickeln und einzusetzen und Produkte und Services in Echtzeit übers Internet auszuliefern. Beiden Bereichen prophezeien die Marktforscher hohe Wachstumsraten. Schließlich gehe es nicht nur um die Web-basierenden Services von Google, Amazon und Ebay, sondern auch um Dienstleistungen, die Unternehmen ihren Geschäftspartnern anbieten, um die Beziehungen zu Kunden und Partnern zu vereinfachen sowie um Neukunden zu gewinnen, zu wachsen oder ihre Profitabilität zu erhöhen, argumentiert Gens. Und da Cloud Computing eine hoch skalierbare und flexible IT-Infrastruktur voraussetze, werde auch die Nachfrage nach Servern, Speichersystemen, IP-Netzinfrastruktur und System-Management-Software in den nächsten Jahren zunehmen.