Knapp zwei Monate nach Firefox 5 steht nunmehr Firefox 6 zum Download bereit. Obwohl Firefox 6 sich schon auf den offiziellen FTP-Servern von Mozilla befand, ließ Mozilla am Wochenende verlauten, dass Firefox 6 noch nicht den finalen Status erreicht habe. Die Firefox-Entwickler selbst hatten Firefox 6 allerdings bereits am Freitag die finale Version von Firefox 6 abgezeichnet und damit freigegeben.
Zwischen Firefox 5 und Firefox 6 liegen nur zwei Monate, weil Mozilla bei der Firefox-Entwicklung nunmehr dem sogenannten "Rapid Release"-Plan folgt. Zwischen der Veröffentlichung von Firefox 4 und Firefox 5 lagen beispielsweise nur drei Monate. Firefox 7 und Firefox 8 sollen noch in diesem Jahr erscheinen.
Für Endanwender bedeutet dieser "Rapid Release"-Plan auch: Sobald eine neue Version von Firefox erscheint, wird automatisch die alte Version von Firefox nicht mehr von Mozilla unterstützt und hat damit den EOL-Status (End of Life) erreicht. Mit der Veröffentlichung von Firefox 6 wird es also keine Updates mehr für Firefox 5.x geben. Aus diesem Grund empfiehlt es sich, sofort auf Firefox 6 umzusteigen. Download: Firefox 6
In Firefox 6 haben die Entwickler erstmalig den neuen Berechtigungs-Manager integriert, der sich über die Eingabe von "about: permissions" in der Adresszeile aufrufen lässt. Über den Berechtigungs-Manager können die Anwender für jede Website genau festlegen, welche Informationen mit dieser Website geteilt werden dürfen. So können Sie beispielsweise festlegen, ob eine Website den Standort erfahren darf, PopUp-Fenster öffnen darf oder Cookies setzen darf.
Firefox 6: Die Neuerungen im Überblick
* In der Adresszeile wird die aktuell aufgerufene Domain nun hervorgehoben angezeigt.
* Firefox startet nun schneller, wenn Panorama genutzt wird.
* Firefox Sync wurde verbessert
* Es wurden viele, viele Bugs behoben.
* Die Linux-Version von Firefox 6 sollte nun ungefähr so schnell wie die Windows-Version sein. Möglich wird dies dadurch, dass Firefox 6 für Linux nun mittels der Version 4.5 der GNU Compiler Collection (GCC) kompiliert wird. Die Kompilierung erfolgt mit aggressiver Optimierung (-O3) und mit aktivierter "profile guided optimization", wie die Entwickler bereits im April in einem Blog-Eintrag verrieten. Nebeneffekt: Firefox 6 sollte nun auch auf älteren Linux-Plattformen, wie beispielsweise RedHat/CentOS 5 oder gar älter laufen.
Firefox 7 und Firefox 8 sollen noch in diesem Jahr erscheinen. Laut den derzeitigen Plänen wird Firefox 7 am 27. September und Firefox 8 am 8 November erscheinen. Firefox 7 betritt mit dem Erscheinen der finalen Version von Firefox 6 das Beta-Stadium während Firefox 8 zeitgleich das Aurora-Stadium erreicht.
Firefox 7, Firefox 8: So geht es weiter
Grund für die spürbar bessere Performance in Firefox 7 ist unter anderem die neue Speicherverwaltung, die die Mozilla-Entwickler erstmals in Firefox 7 implementiert haben. Die neuen Programmroutinen sorgen für einen um 30 Prozent reduzierten Speicherverbrauch. Außerdem reagiert Firefox nun schneller auf Kommandos des Anwenders. Hat Firefox gerade mal nichts zu tun, befindet sich also im Idle-Zustand, dann gibt der Javascript-Garbage-Collector nicht mehr benötigten Speicher frei. Wie die neue Speicherverwaltung funktioniert, erläutert Browser-Entwickler Nicholas Nethercote in seinem Blog.
Die Speicherverwaltung wird kontinuierlich verbessert. Außerdem ist es den Entwicklern in Firefox 7 gelungen, die Geschwindigkeit, mit der Javascript geparsert wird, zu verdoppeln. Firefox Sync synchronisiert nunmehr Lesezeichen und Passwörter sofort und auch beim Rendern von Schriften konnten Verbesserungen erzielt werden. Ebenfalls neu in Firefox 7 ist die neue 2D-Grafikkomponente Azure, die die bisherige Grafikkomponente Cairo ablösen wird.
Von Firefox 8 ist bisher nur bekannt geworden, dass auch hier nochmal die Performance gesteigert werden soll. Außerdem gab Mozilla kürzlich bekannt, dass Firefox ab Firefox 8 Add-Ons automatisch blockieren wird, die andere Applikationen installiert haben, bis der Anwender deren Verwendung gestattet. (PC-Welt)