Wichtigste Ziele bei Outsourcing-Projekten sei die Kostenreduzierung und die Fokussierung auf das Kerngeschäft. So sehen 35 Prozent der Befragten bei den Personalkosten großes Einsparpotenzial. Von 41 Prozent wird die Entlastung des Personals von Routinetätigkeiten genannt. Diese Tätigkeiten binden teure Ressourcen, die in der Planung und strategischen Entscheidungsprozessen benötigt werden.
Dagegen ist bei der Wahl des Outsourcing-Dienstleisters für fast alle Unternehmen die Servicequalität das entscheidende Kriterium. Danach wurden das Preismodell sowie die Preisgestaltung genannt.
Auf Prozessebene betrachten CIOs Outsourcing differenziert. Es herrscht Bereitschaft, unkritische Aktivitäten auszulagern, die keine als Buchhalter qualifizierten Arbeitskräfte erfordern, – insbesondere solche Prozesse, bei denen Papierrechnungen den Aufwand durch die notwendige Logistik erhöhen. Im Kreditorenprozess umfasst dies die Rechnungseingangsbearbeitung mit Sortieren, Scannen, Datenerfassung, Datenübergabe und elektronischer Archivierung. Im Debitorenprozess sind Rechnungsversendung und Archivierung bevorzugte Auslagerungskandidaten. Bereits mit der Auslagerung von Teilprozessen können die Unternehmen ihre Kosten deutlich senken.
Eine Fokussierung auf Rechnungswesen-Tätigkeiten erleichtert die Umsetzung des Outsourcings, die Kosten und Risiken sind kalkulierbar. Der elektronische Rechnungsaustausch etwa kann die Prozesskosten im Rechnungswesen signifikant senken. Doch hohe Investitionskosten und die zurzeit noch mangelhafte Etablierung geeigneter Standards lassen die Unternehmen bei der Implementierung zögern.
Im Rahmen der Studie "Outsourcing im Rechnungswesen" wurden Führungskräfte großer und mittelständischer Unternehmen im deutschsprachigen Raum befragt. Es beteiligten sich Firmen aus fast allen Industrie- und Dienstleistungsbranchen.
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