Erst 14 Prozent nutzen zurzeit IP-Telefonie in Deutschland. 64 Prozent der Befragten erwarten von ihr jedoch eine Reduzierung der Investitions- und Betriebskosten der Unternehmenslösungen. Dabei soll die Einführung der IP-Telefonie durch Contact Center und andere, zumeist kundenspezifische Informationssysteme und Lösungen, gefördert werden.
Laut der Umfrage rechnen 39 Prozent der deutschen Firmen mit Effizienzgewinnen durch eine flexiblere Nutzung der Technologie. Darunter verstehen die Befragten unter anderem die Konfiguration der Telefonsysteme und die Konsolidierung in ein einheitliches Netz für gesicherte Sprach- und Datenkommunikation. Von einem gesteigerten Funktionsumfang der Telefonanlage und einem besseren Service versprechen sich 38 Prozent der deutschen IT-Verantwortlichen eine höhere Produktivität ihrer Mitarbeiter.
23 Prozent überlegen auf VoIP umzustellen, weil ihr bestehendes Telefon-System veraltet ist und ausgetauscht werden muss.
IP-Telefonie mit Mehrwertdiensten
Reine Telefonie über das öffentliche Internet ist den deutschen Firmen allerdings zu wenig Anreiz, um in die neuen IP-Technologien zu investieren. Verlockender ist, dass sie mit VoIP die vielseitigen Mehrwertdienste und Anwendungen professioneller Anbieter nutzen können.
Der Umfrage zufolge haben im Vergleich zu Deutschland mehr als 27 Prozent der Firmen in anderen europäischen Ländern bereits Erfahrung mit der neuen Technologie gemacht. In Großbritannien ist es sogar fast die Hälfte der Unternehmen. Bis 2008 wollen 85 Prozent der britischen Umfrageteilnehmer VoIP einsetzen, während in Deutschland nur 45 Prozent den Einsatz planen.
Knapp die Hälfte der Befragten, die konkrete Pläne zur Einführung einer IP-Telefonie-Lösung haben, hat noch keine Entscheidung getroffen, wie und auf welcher technologischen Plattform VoIP implementiert werden soll. Mehr als 20 Prozent bevorzugen jedoch eine Lösung, bei der spezialisierte Anbieter das System komplett oder teilweise betreiben.
Im Auftrag von Colt Telecom wurden für die Umfrage 600 CIOs aus Unternehmen mit 251 bis 1.000 Mitarbeitern aus Großbritannien, Frankreich, Deutschland, Italien, Spanien, Belgien und den Niederlanden befragt. 100 IT-Verantwortliche beteiligten sich aus Deutschland.