Obwohl Vista schon seit Anfang 2007 auf dem Markt ist, erwarten die Analysten von Gartner, dass Firmen das neue Betriebssystem in nennenswertem Umfang nicht vor Mitte 2008 einsetzen werden. Die meisten Desktop-PCs, die 2006 oder auch noch im ersten Halbjahr von 2007 in Betrieb genommen wurden, werden der Einschätzung von Gartner zufolge nicht auf Vista upgegradet werden.
Anders wird es wahrscheinlich bei den Rechnern aussehen, die Unternehmen in den ersten sechs Monaten dieses Jahres kaufen. Sie werden in den meisten Fällen entweder von Beginn an mit Vista betrieben oder im Laufe ihres Einsatzes auf das System umgestellt werden. Firmen, die auf Vista migrieren wollen oder es für wahrscheinlich halten, dass neu gekaufte Computer bald mit dem neuen System arbeiten werden, müssen deshalb auf die richtige Konfiguration der Geräte achten.
Zu beachten sind dabei Ausstattungsmerkmale wie ein DVD-Laufwerk. Ein Rechner, der im Laufe seines Einsatzes umgerüstet werden soll, muss ein solches besitzen. Denn Vista wird nur auf DVD ausgeliefert, wie Gartner betont. Eine spezielle Speicherkonfiguration sollte einrichten, wer die zusätzliche Vista-Oberfläche "Windows Aero" nutzen möchte. Der Speicher sollte in diesem Fall aus zwei gleichen Modulen bestehen. In Erwägung ziehen sollte man dabei auch gleich, ob der Speicher möglicherweise in Bälde erweitert werden muss. Um den Speicher ebenfalls mit paarig angeordneten Modulen zu erweitern, müssen entsprechend viele Steckplätze vorhanden sein.
Wichtigster Prozessor-Hersteller ist nach Ansicht von Gartner weiterhin Intel. Die Analysten empfehlen für Desktop-Computer denn auch Intel-Prozessoren vom Typ Core2Duo E6550 - alternativ allerdings auch AMD Athlon 64 X2 4800. Für die Intel-Konfiguration sind laut Gartner Chips vom Typ Intel Q33 oder Q35 zu empfehlen, bei AMD-Konfiguration ATI oder Nvidia. Als Speichergröße werden zwei Gigabyte (GB) DDR2 vorgeschlagen. Die Festplatte sollte zwischen 80 und 120 GB groß sein. Zur Ausstattung sollten zudem Flachbildschirme mit 17 Zoll Durchmesser oder 19 Zoll Breitbildformat gehören. Vier USB-Schnittstellen hinten am Rechner und zwei vorne gehören ebenfalls zur Standard-Ausstattung. Für eine derartige Konfiguration müssen Firmen zwischen 800 und 1.300 Dollar auf den Tisch blättern.
So genannte "Power User" müssen für ihre bessere Ausstattung mit 2.000 bis 3.000 Dollar je Desktop-PC etwas tiefer in die Tasche greifen. Ihnen empfiehlt Gartner Intel-Prozessoren vom Typ Core2Duo E6850 mit Q35-Chips, außerdem bis zu vier Gigabyte Speicher. Die Festplatte sollte mindestens 120 GB fassen. DVD/CD-Rom-Laufwerke gehören zur Standard-Ausstattung, während sie für gewöhnliche Nutzer nur eine Option sind. Außerdem gehören zur Konfiguration für Power User 21-Zoll-Flachbildschirme. Vorhanden sein sollten ebenfalls vier USB-Anschlüsse hinten, zwei vorne am Desktop-PC.
Auf Umweltsiegel achten
Wer in der IT auch den Umweltschutz nicht vergessen will, sollte beim Computer-Kauf auch auf Umweltsiegel achten. Gartner erachtet drei von ihnen als gut. Zum einen das Electronic Product Environmental Assessment Tool (EPEAT). Wer dieses Siegel erhalten will, muss 51 Umweltkriterien erfüllen. Dazu zählt unter anderem, welche Werkstoffe verwendet werden, wie sie wiederverwertet werden können, und wie viel Energie der Rechner verbraucht. Zu empfehlen sind die EPEAT-Siegel in Silber oder Gold.
Auch das Umwelt-Zertifikat von TCO Development erachtet Gartner als gut. Geachtet wird hier unter anderem auf die Ungiftigkeit der verwendeten Materialien, auf die Emissionen der Geräte und auf ihren Energieverbrauch. Auch der Blaue Engel ist den Analysten zufolge ein aussagekräftiges Etikett, um umweltschonende Rechner zu identifizieren.