Nach rund drei Jahren als Interim-Manager hat sich Ulrich Kistner wieder einen festen Job gesucht. Seit Juni ist er neuer CIO der Unternehmensgruppe Fischer. Die Gruppe mit Sitz in Waldachtal im Schwarzwald ist bekannt für die Fischer-Dübel und die Konstruktionsbaukästen Fischertechnik.
Kistner folgt auf Egmont Foth, der im Mai zum Brillengashersteller Carl Zeiss Vision gewechselt war. Fischer habe sich damit einen erfahrenen IT-Manager für die weitere Entwicklung und Internationalisierung ihrer IT an Bord geholt, teilte das Unternehmen mit.
Bevor er sich 2007 als Interim-Manager selbstständig machte, arbeitete Kistner rund ein Jahr lang als Geschäftsführer IT bei der Pfleiderer AG. Zu Pfleiderer kam er von der Kunz Informatik GmbH, für die er sieben Jahre lang tätig war, zuletzt als Geschäftsführender Gesellschafter.
Der 49-Jährige war vor seiner Zeit bei Kunz bereits fünf Jahre lang selbstständig. Er gründete im Bereich IT und Services 1993 eine eigene Unternehmensberatung. Außerdem lehrte er von 1990 bis 1993 als Gastprofessor an der Hochschule Heilbronn.
Kistner hat an der Hochschule Ulm seinen Diplom-Ingenieur gemacht. Zusätzlich ist er Technischer Betriebswirt.
Die Unternehmensgruppe Fischer erwirtschaftete 2009 nach eigenen Angaben einen konsolidierten Bruttoumsatz von 521 Millionen Euro. Sie beschäftigt weltweit 3800 Mitarbeiter.
Der drittgrößte Patentanmelder
Fischer vertreibt seine Produkte weltweit in über 100 Ländern. Nach Unternehmensangaben kommen aus der Belegschaft jährlich über 14 Patentanmeldungen pro 1000 Mitarbeiter. Damit liegt Fischer unter den großen Patentanmeldern auf Rang drei. 40 Prozent der Patente werden in neue Produkte, Verfahren oder Anwendungen umgesetzt.