Bei der Bewertung von SOA spielen Vorteile auf der Business-Seite eine ebenso große Rolle wie die Flexibilität und Anpassungsfähigkeit der IT. 88 Prozent der Befragten rechnen in diesem Bereich mit niedrigeren Wartungs- und Integrationskosten, sowie mit höheren Effizienzen bei Anwendungsentwicklung, Management und Wiederverwendung. Als weiteren Vorteil nannten sie eine flexible und anpassungsfähigere Infrastruktur.
44 Prozent der Unternehmen vertrauen bereits auf die Technologie. Für den Rest ist der Ansatz noch Neuland. Auf einer Skala von eins bis vier ergibt sich eine durchschnittliche Vertrautheit mit SOA von 1,76 Punkten.
IT-Fachkräfte werden zu Architekten
Der Untersuchung zufolge bezeichnen sich fast ein Drittel der Teilnehmer als Architekten. Dieses Ergebnis weist darauf hin, dass eine neue Kategorie von IT-Profis entsteht, die Fähigkeiten von Managern, Technikern und Entwicklern kombiniert. Für Führungskräfte nimmt SOA einen sehr hohen Stellenwert ein. Keiner der Befragten auf Management-Ebene bewertet die Reife des eigenen Unternehmens für SOA auf einer Skala von eins bis vier mit unter 1,73. Im Vergleich dazu liegen Entwickler, Ingenieure, IT-Berater und Systemtechniker bei höchstens 1,67 Punkten.
Die größte Lücke in der Technologie ist für die Befragten, dass sie nicht über bestimmte Bausteine verfügen können, die für eine produktive und skalierbare SOA nötig sind. Ein weiteres Defizit liegt für sie in der Unfähigkeit, Kosten und Vorteile von SOA-Projekten in einem frühen Stadium zu quantifizieren. "Wenn es um SOA geht, stehen Unternehmen heute noch zwischen Pilot- und Einführungsphase", sagt Bruce Graham von BEA. Erst im nächsten Schritt würden sie die Technologie voll in Betrieb nehmen.
Mehr als 1.000 CEOs, CIOs, Präsidenten, Techniker, IT-Profis und Entwickler haben bisher an der Bewertung teilgenommen. Seit Januar steht Unternehmen das SOA Readiness Self-Assessment von BEA zur Verfügung. Mit Hilfe des Tools können Firmen ihre Reife für eine SOA-Strategie messen.