Bewegung im Markt

Flexible Preismodelle und Virtualisierung sind im Kommen

31.03.2008 von Alexander Galdy
Flexible Preismodelle in der IT stehen vor dem Durchbruch. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Umfrage des Analysten Pierre Audoin Consultants (PAC). Dagegen haben sich Virtualisierungs-Konzepte schon im Markt etabliert. Neun von zehn Unternehmen setzen in manchen Teilen der IT bereits darauf, um Kosten zu reduzieren und ihre IT-Infrastruktur flexibler zu gestalten.
Kostenreduzierung ist ganz klar das wichtigste Argument für flexible Preismodelle. Allerdings weiß auch fast ein Viertel nicht, ob dieses Angebot einen Nutzen bringt.

Bisher nutzt erst rund ein Viertel der Unternehmen flexible Preismodelle in der IT. Dabei bewerten knapp 40 Prozent der befragten CIOs Kostenreduzierung als Hauptargument für den Einsatz solcher Angebote. Höhere Flexibilität, bessere Planbarkeit und Variabilisierung der Kosten werden dagegen von nur zehn bis 15 Prozent der Befragten als Nutzen gesehen.

Es besteht ein enormes Marktpotenzial für Preismodelle, die sich dem tatsächlichen Verbrauch anpassen, prognostiziert PAC. Mehr als die Hälfte der IT-Führungskräfte wollen noch in diesem Jahr flexible Preismodelle einführen.

Noch fehlt es meist am Budget

Bei der Virtualisierung haben die Kunden bereits erkannt, welche Vorteile ihnen die Technologie bietet.

Dasselbe gilt für Virtualisierungs-Konzepte, die zusammen mit den flexiblen Preismodellen dafür sorgen sollen, dass die Kosten planbarer werden. Allerdings hat fast jede fünfte IT-Abteilung kein Budget für die Einführung solcher Konzepte zur Verfügung.

Im Fokus der Virtualisierung stehen bei mehr als der Hälfte der Befragten die Exchange-Server. An zweiter Stelle folgt noch vor SAP, Lotus Domino und Mainframes das Thema Archivierung, was die IT-Entscheider vor allem auf neue gesetzliche Vorgaben zurückführen. Diese führen zu neuen Anforderungen an Geschäftsprozesse und damit auch an die IT-Landschaft.

Konsolidierung vor Kostenreduzierung

Die Konsolidierung der IT-Infrastruktur sehen knapp 30 Prozent der Führungskräfte als Nutzen an. Rund ein Viertel sieht in der Kostenminimierung einen Hauptvorteil von Virtualisierung. Höhere Flexibilität und Skalierbarkeit, bessere Ressourcen-Auslastung, höhere Verfügbarkeit und mehr Stabilität im laufenden Betrieb folgen auf den nächsten Plätzen.

In den meisten Fällen führen Unternehmen ihre Virtualisierungs-Projekte ohne externe Dienstleister durch. Nur neun Prozent lagern diese Projekte komplett aus. Ein Fünftel holt sich zumindest für manche Teile externe Hilfe ins Haus.

Weg vom laufenden Betrieb, hin zu mehr Innovationen

Laut PAC wird sich das in Zukunft nachhaltig ändern. Immer mehr CIOs werden erkennen, dass ihr wirklicher Wertbeitrag zum Unternehmenserfolg das Umsetzen von Innovations-Potenzialen ist und weniger in der Aufrechterhaltung und Optimierung des laufenden IT-Betriebs liegt. Hier gibt es demnach ein großes Potenzial für Service Provider, die flexible Preismodelle anbieten können.

PAC befragte Ende 2007 117 IT-Führungskräfte nach Virtualisierungs-Konzepten und dem Einsatz flexibler Preismodelle in ihren Unternehmen.