"Die Untersuchung zeigt, dass die IT-Investitionen der Flughäfen von 4,1 Prozent im vergangenen Jahr auf 4,6 Prozent gestiegen sind", sagt John Jarell, Senior Vice President bei Sita. Aufgrund der steigenden Passagierzahlen werde sich auf diesem Gebiet künftig noch mehr tun. Er gehe davon aus, dass in diesem Jahr weltweit 2,5 Milliarden US-Dollar in die Flughafen-IT investiert wurden.
Flughäfen müssen sich bereits heute auf die vorhersehbare Verdoppelung der Reisenden vorbereiten, so die Untersuchung. Einer Überfüllung der Terminals kann mit Selbstbedienungs-Check-In-Schaltern entgegengewirkt werden.
Zurzeit stehen auf 42 Prozent der Flughäfen Selbstbedienungsschalter, die den einzelnen Fluggesellschaften gehören. Seit gut zwei Jahren gibt es allerdings Common-Use-Selve-Services (CUSS) Schalter: Stände, an denen sich jeder Passagier unabhängig von der Fluggesellschaft einchecken. Acht Prozent der Flughäfen verfügen über CUSS-Schalter. Die Analysten sind davon überzeugt, dass es 2007 schon 70 Prozent sind.
WiFi-Zugang für Passagiere
Als Ergänzung für ein schnelleres Check-In Verfahren bieten Flughäfen den Passagieren immer mehr Alternativen für die Wartezeit, so die Analyse. Mehr als 90 Prozent der Flughäfen auf der Welt planen in den kommenden zwei Jahren Wireless Fidelity (WiFi) einzuführen. Das bedeutet, dass Passagiere über einen öffentlichen drahtlosen Netzwerk-Zugang das Internet nutzen können.
Die Technologie unterstützt außerdem die Infrastruktur, weil von der drahtlosen Verbindung auch die Inhaber der Geschäfte und das Flughafenpersonal profitieren.
Laut der Studie sollen für das komfortablere Einchecken und den mobilen Handel auch Handy-Applikationen eingeführt werden. Beim M-Commerce könnten die Passagiere Güter und Dienstleistungen im Terminal beziehen. Diese Applikationen wird es bis 2007 voraussichtlich auf 40 Prozent der Flughäfen geben.
Weil die Bedürfnisse von Fluggesellschaften an die IT steigen, wollen Flughäfen künftig nur noch ein einzelnes Kommunikationsnetzwerk einsetzen. Die bisherigen Systeme sollen durch eine Plattform mit neuen Services wie Voice over IP und WiFi abgelöst werden. Ein so genannte Campus Area Network (CAN) besteht bereits auf 38 Prozent der Flughäfen, wird aber bald überall eingeführt werden.
Probleme mit biometrischen Pässen
Der Untersuchung zufolge müssen die Flughäfen strenge Sicherheitsvorschriften mit einem rationalisierten Verfahren bei der Passagierabfertigung kombinieren. Die Einführung von biometrischen Pässe erleichtert diese Arbeit und bringt gleichzeitig auch neue Probleme mit sich. Zuverlässigkeit, Datenschutz und weltweite technische Standards stehen dabei ganz oben auf der Liste. Aus diesem Grund scheinen die meisten Flughäfen noch mit der Einführung entsprechender Lesegeräte zu warten. Bisher verfügen nur drei Prozent über eine entsprechende Ausstattung.