Es geht um Werksschließungen in Russland, Frankreich und Großbritannien, in der Slowakei wurde ein Werk verkauft. Die Werkspläne waren bereits bekannt, die Gesamtzahl der in Europa wegfallenden Jobs ist hingegen neu. In Deutschland ist Ford mit seiner Europazentrale und Werken in Köln sowie mit einem Werk in Saarlouis vertreten, hinzu kommt eine kleinen Forschungsanlage in Aachen. Diese Anlagen stehen nicht auf der Streichliste, ihr Personal wird aber reduziert.
Seit längerem liegt bereits das Vorhaben auf dem Tisch, in Deutschland 5.400 Stellen zu streichen - diese sind eingerechnet bei der Streichzahl für Europa. Bei der Stellenreduktion in Deutschland kommt man voran: Es sind bereits mehr als 3.200 Mitarbeiter ausgeschieden oder wollen dies tun, etwa weil sie Abfindungen angenommen haben.
Die Trennung von Mitarbeitern und die Schließung von Werken seien "die härtesten Entscheidungen", sagte Ford-Europachef Stuart Rowley und betonte zugleich gute Gespräche mit der Arbeitnehmerseite, um die Folgen der Jobkürzungen für die Betroffenen zu mildern. Man konzentriere sich "auf den Aufbau einer langfristigen nachhaltigen Zukunft für unser Geschäft in Europa".
Ford Europa war 2018 tief in der Verlustzone, inzwischen sieht es etwas besser aus - für das Gesamtjahr rechnet das Management mit einer "erheblichen Verbesserung" des Finanzergebnisses. In Großbritannien wird künftig das für Ford besonders wichtige Nutzfahrzeuggeschäft geführt, Köln wiederum bleibt Zentrum für das europäische Pkw-Geschäft. Das von Ford lange vernachlässigte Thema Elektrofahrzeuge soll künftig wichtiger werden, ein erstes E-Auto soll Ende 2020 als Import aus den USA auf den Markt kommen. (dpa/rs)