Durch Wände schauen: Was Forscher der TU München beim Mittagessen sich fragten, kann dereinst zu einer sinnvollen Anwendung werden: "Wie sähe die Welt aus, wären unsere Augen für die Frequenzen von WLANs empfindlich?" Das Ergebnis publizieren die Forscher in Nature: Demnach ist es möglich, mit Funkwellen eine Art von Hologramm zu erstellen und somit von außen zu erkennen, was in einem abgeschlossenen Raum herumsteht.
Bis jedoch Fremde vor Ihrer Haustür herumlungern und aufgrund der durch die Wände, Türen und Fenster dringenden Funkwellen sich ein Bild ihrer Einrichtung machen können, wird es noch etliche Jahre oder gar Jahrzehnte dauern. Den Physikern aus München ist es aber in ihrem Versuch gelungen, anhand der Interferenzmuster einer festen und einer beweglichen Antenne ein dreidimensionales Abbild eines im Raum postierten Metallkreuzes zu gewinnen.
Für den Einsatz in der Industrie wäre die Technik schon eher einsatzreif als für die dubiosen Zwecke von Lauschern, denn mit der Technologie ließen sich etwa in der Produktion Bauteile genauer lokalisieren. Auch von Lawinen oder einstürzenden Häusern Verschüttete könnte man schneller und präziser orten, wenn man bildlich durch Wände sehen kann. (Macwelt)