Eon und Fortum befänden sich in fortgeschrittenen Gesprächen über einen Verkauf der verbliebenen milliardenschweren Eon-Beteiligung an Uniper, teilten beide Unternehmen am Mittwoch mit. Derzeit hält Eon noch knapp 47 Prozent an Uniper, kann das Aktienpaket aber aus steuerrechtlichen Gründen erst im kommenden Jahr verkaufen.
Bei einer Einigung sei ein freiwilliges öffentliches Übernahmeangebot von Fortum an alle Uniper-Aktionäre geplant, über das die Uniper Aktionäre Anfang 2018 entscheiden könnten. Vorgesehen sei eine Barzahlung von 22 Euro pro Aktie.
Uniper würde damit insgesamt mit rund 8 Milliarden Euro bewertet. Eon könnte für sein Aktienpaket mit einem Gesamterlös von 3,8 Milliarden Euro rechnen. Fortum-Chef Pekka Lundmark betonte, dies bedeute einen 36-prozentigen Aufschlag auf den Preis der Uniper-Aktie vor Beginn der Marktspekulationen über eine Übernahme Ende Mai.
Das finnische Unternehmen wies allerdings auch ausdrücklich darauf hin, dass derzeit noch Gespräche mit den zuständigen Behörden geführt würden. Außerdem bedürfe eine Vereinbarung noch der Zustimmung der Gremien in beiden Konzernen. Deshalb sei noch nicht sicher, ob am Ende der Verhandlungen wirklich ein Angebot vorgelegt werde. (dpa/rs)