Mit einer verstärkten Zusammenarbeit könnten Kosten für neue Automodelle um bis zu 40 Prozent sinken, sagte Renault-Präsident Jean-Dominique Senard am Mittwoch bei einer Online-Pressekonferenz.
Senard machte auch deutlich, dass sich das große Bündnis von der Expansionsstrategie des früheren Autobosses Carlos Ghosn verabschiedet. Ghosn hatte die Allianz geschmiedet und vor allem auf hohe Absatzzahlen getrimmt. Der Fall Ghosn hatte das Bündnis in eine schwere Krise gestürzt - der Automanager war Ende 2018 wegen Vorwürfen in Japan festgenommen worden und dann unter dubiosen Umständen in den Libanon geflüchtet.
Wegen der Corona-Krise und des damit verbundenen Absatzeinbruchs braucht Renault im Heimatland einen staatlich garantierten Kredit von fünf Milliarden Euro. Auch Nissan geht es nicht gut - am Donnerstag wird der Konzern seine Jahresbilanz vorlegen, und die dürfte düster aussehen. Die Allianz lag beim Absatz 2019 mit rund zehn Millionen Autos weltweit hinter den Branchenriesen VW und Toyota. (dpa/rs)