Forscher um den Ökonomieprofessor Andreas Leibbrandt von der Monash University in Melbourne haben Probanden Mathematik-Aufgaben lösen lassen. Diese konnten wählen, ob sie an einem Wettbewerb teilnehmen wollten, bei dem die beiden Besten gewannen. Dann führten die Studienleiter eine Quote ein: Es gehörte immer eine Frau zu den Gewinnern. So ließen sich mehr Frauen auf den Wettstreit ein.
Sollten sich die Teilnehmer jedoch gegenseitig bewerten, machte dies den positiven Effekt der Quote zunichte – weil die Frauen ahnten, dass sie einander schlecht bewerten würden. Das sind die Ergebnisse eine Studie, die der Harvard Business Manager in seiner neuen Ausgabe vorstellt.
"Unternehmen müssen vorsichtig sein, wenn sie Frauenquoten implementieren", sagt Leibbrandt. "Haben sie einen 360-Grad-Feedback-Prozess, dann kommen unerwünschte Verhaltensweisen zum Tragen. Quoten sind kein Allheilmittel. Sie funktionieren nicht überall und können kontraproduktiv sein." (rs)