Group-CIO Martin Frick (42) wird das Schweizer Versicherungsunternehmen Winterthur verlassen. Nach der Übernahme durch Axa sei die Position des Group-CIO überflüssig geworden. Man habe sich gemeinsam bemüht, eine neue Position für ihn zu finden. Als dies nicht gelang, habe man sich gütlich geeinigt, wie er gegenüber unserer Schwesterpublikation Computerwoche sagte. Zu welchem Zeitpunkt Frick geht, stehe noch nicht fest, sagte ein Sprecher.
Ende 2006 hatte die Credit Suisse Group den Verkauf der Winterthur Group an den französischen Versicherungskonzern Axa abgeschlossen.
Die bei Winterthur verbliebenen IT-Aufgaben hat Bruno Müller (52) übernommen. Als CIO Schweiz und Mitglied der Geschäftsleitung Winterthur Schweiz leitet er die Applikationsentwicklung. Er kam 1993 zu Winterthur und war zuletzt Leiter der Anwendungsentwicklung.
Der frühere Berater Frick arbeitete vor seinem Wechsel 2002 zur Winterthur als COO bei der virtuellen Bank ENBA in Dublin, die im Oktober 2001 pleite ging.
Die neue IT-Organisation der Winterthur Versicherungen sieht wie folgt aus:
Es gibt weiterhin eine eigene IT in der Winterthur Schweiz, die vorrangig für die Entwicklung der versicherungsnahen Applikationen zuständig ist. Dazu kommen die zwei neu gebildeten Gesellschaften: Axa Technology Services (Axa Tech) und AXA Group Solutions. Axa Tech wird Dienstleistungen im Bereich IT-Infrastruktur erbringen. Aus Sicht der ehemaligen IT der Winterthur Group entsprechen diese Funktionen den Aufgaben der beiden Ressorts Technology and Production und User Services. Axa Group Solutions verantwortet die Applikationen für die unterstützenden Geschäftsfunktionen, unter anderem in den Bereichen Rechnungswesen, Personalwesen oder Einkauf.
Bei Winterthur verbleiben 324 IT-Mitarbeiter, 268 Mitarbeiter wechseln zu Axa Tech und 80 gehen zu Axa Group Solutions.