Das neue Jahr begann für Dirk Berensmann mit einem Seitenwechsel: Der frühere IT-Vorstand der Deutschen Postbank Gruppe stieg als Partner bei der Unternehmensberatung Booz & Company in Düsseldorf ein.
Der 47-jährige Mathematiker ging 1999 zur Postbank, wo er die strategische Neuausrichtung der IT verantwortete. 2002 wurde er in den Vorstand geholt. In dieser Funktion baute er das Geschäftsfeld Transaction Banking auf. Sein Nachfolger als Postbank-CIO wurde im Juni vorigen Jahres Mario Daberkow.
Im Jahr 2004 wurde Berensmann zum "CIO des Jahres" gewählt. Die IT wird ihn auch in seinem neuen Job nicht loslassen: Nach den Worten eines Booz-Sprechers fokussiert sich der neue Partner auf Klientenprojekte im Bereich IT und Operations. Außerdem übernimmt er die Gebiete Retail Banking, Mergers & Acquisitions und Governance.
Berensmann ist Wiedereinsteiger in die Berater-Branche. Vor seiner Zeit als Postbank-CIO hat er bereits bei McKinsey sowie bei James Martin Associates gearbeitet.
Zeitgleich mit Berensmann kam Peter Gassmann (43) als Partner zu Booz. Der vormalige Bereichsvorstand Market Risk der Commerzbank spezialisiert sich auf Risikomanagement.
Finanzkrise treibt Nachfrage nach schlanker IT-Architektur
Booz & Company zählt nach eigener Darstellung zwei Drittel der Top-15-Banken und Versicherungen im deutschsprachigen Raum zu seinen Kunden. Nach der Finanzkrise sei der Bedarf an "ertragsorientiertem Risikomanagement und einer flexiblen und schlanken IT-Architektur bei vielen Unternehmen spürbar gestiegen", so die Unternehmensberatung. Weltweit ist Booz mit 3300 Mitarbeitern in 60 Büros vertreten.