Drei Viertel der Führungskräfte weltweit befürchten mögliche Vergeltungsaktionen durch ehemalige Mitarbeiter. Zu diesem Ergebnis kommt der "Ernst & Young Global Information Security Survey".
Man sorgt sich um die IT-Sicherheit. Ausgeschiedene und unzufriedene Mitarbeiter werden ebenso zur Herausforderung für die IT-Sicherheit wie unzureichende Budgets und Ressourcen.
Die Sorgen sind insofern berechtigt, weil die Fälle von Datendiebstahl in Unternehmen zunehmen. 42 Prozent der befragten Führungskräfte setzen sich intensiv mit den potenziellen Risiken möglicher Vergeltungsaktionen auseinander, 26 Prozent ergreifen aktiv Gegenmaßnahmen.
Für etwa die Hälfte der Führungskräfte stellt die Zuteilung adäquater Budgets für Informationssicherheit eine große Herausforderung dar. Ihr Jahresbudget für IT-Sicherheit wollen 40 Prozent der Befragten erhöhen, während 52 Prozent keine Veränderung planen.
Laptops, Data Leakage Prevention und Compliance
Obwohl die Zugriffe auf Firmenlaptops zunehmen, sind diese häufig nur unzureichend geschützt. Nur 41 Prozent der Befragten verschlüsseln in ihrem Unternehmen Laptopdaten. 17 weitere Prozent planen, diese Maßnahme im kommenden Jahr zu ergreifen.
Für viele Führungskräfte rückt Datenschutz im Bereich der Informationssicherheit auf der Agenda. 40 Prozent der Befragten zählen die Implementierung oder Verbesserung sogenannter Data Leakage Prevention-Technologien zu ihren drei wichtigsten Sicherheitsthemen. DLP ist die Kombination verschiedener Maßnahmen und Prozesse zur Identifikation, Überwachung und zum Schutz von sensiblen Daten und Informationen vor unzulässiger Entwendung.
Das Thema Compliance hat bei vielen Führungskräften oberste Priorität. 55 Prozent der Befragten geben an, dass Compliance-Anforderungen in ihrem Unternehmen die Ursache für eine moderate bis deutliche Erhöhung ihrer Kosten in der IT waren. Weniger wollen nur fünf Prozent der Befragten für Compliance ausgeben.
Am zwölften "Ernst & Young Global Information Security Survey" nahmen 1.900 Führungskräfte aus mehr als 60 Ländern teil. Das Wirtschaftsprüfungsunternehmen Ernst & Young beschäftigt 144.000 Mitarbeiter weltweit.