Was steht auf Ihrer Prioritätenliste ganz oben?
Wir wollen die Anwendungsplattformen auf Basis von SAP und Microsoft weiter vereinheitlichen. 2005 beginnt der Rollout von SAP FS-RI, gerade wurde ein Projekt zur konzernweiten Vereinheitlichung des Hauptbuchs aufgesetzt, wir rollen eine neue Underwriting-Plattform für die Sachversicherung aus und lösen die stark mit Eigenentwicklung versehene Bürokommunikation durch eine Microsoft-Lösung ab.
Was halten Sie eigentlich von ... der CeBIT?
Nichts. Ich bin bestimmt seit zehn Jahren nicht mehr dort gewesen und habe nicht den Eindruck, dass mir etwas fehlt.
Welche Technologie wird Ihrer Meinung nach in nächster Zeit die größte Wirkung haben?
Die ganz großen Wirkungen kommen wohl von der Gen- und Nanotechnologie, auch wenn es noch Zeit braucht. In der IT halte ich Kommunikation und Netze für die stärksten Treiber. Leider macht das Prinzip der dauernden Erreichbarkeit auch vor unserem Privatleben nicht Halt.
Was ärgert Sie zurzeit am meisten?
Die Neigung zur kollektiven Verdrängung in unserem Lande! Die Reförmchen reichen bei weitem nicht, die fundamentalen Probleme unserer Sozialsysteme zu lösen. Letztlich kommen wir um die mehrwertsteuerfinanzierte Sozialversicherung und eine Aufgabe des Kündigungsschutzes nicht umhin, um Arbeitsplätze zu halten.
Welches Buch lesen Sie gerade?
"Supergute Tage oder die sonderbare Welt des Christopher Boone" von Mark Haddon. Christopher leidet am Asperger-Syndrom. Er geht zur Sonderschule, ist aber sehr gut in Mathe und will studieren. Ein Krimi und eine Geschichte über das Erwachsenwerden, anrührend, witzig und verzweifelt wahr. Ein absolut empfehlenswertes Buch. Der autistische Christopher zeigt uns, dass auch wir - vielleicht nur anders - kommunikationsgestört sind. Und John Krakauers "Mord im Auftrag Gottes" über den christlichen Fundamentalismus in den USA. Ein erschreckendes und Augen öffnendes Buch.