Laut Studie kann sich die Industrie auf eine Zielgruppe von etwa 25 Millionen überzeugten Green IT-Kunden einstellen. Die "Bright greens", wie sie Forrester nennt, suchen nach Produkten, die wenig Energie verbrauchen und von Unternehmen hergestellt werden, die Wert auf eine ökologisch verträgliche Fertigung legen.
Weitere 41 Prozent der US-Amerikaner sind zwar durchaus umweltbewusste Konsumenten, aber eben nicht so wie die Bright greens und mit allen Konsequenzen. 90 Millionen Kunden achten beim Kauf auf Hersteller, die umweltverträglich produzieren. Mehr Geld dafür ausgeben, würden sie aber nicht.
Die restlichen 47 Prozent der US-Bevölkerung, immerhin 96 Millionen Menschen, haben mit Umweltschutz nichts am Hut. Sie haben sich bisher noch nicht einmal Gedanken über Umweltschutz oder Klimawandel gemacht. Diese Käuferschicht für Green IT zu begeistern wird sicher schwierig bis unmöglich.
Noch wenig Interesse an grünen Kunden
"Die Position des globalen Führungsunternehmens in der Green IT ist noch offen", sagt Forrester-Analyst Christopher Mines. Die Hersteller müssen erkennen, dass sich hier ein großes Kundenpotenzial eröffnet. Die Frage ist nur, wem das als erstem klar wird. Momentan sieht es so aus, als ob Apple die Nase vorn haben könnte. Die am meisten umweltbewussten und gegenüber dem Green IT-Gedanken am ehesten aufgeschlossenen Kunden finden sich im Lager der Apple-Käufer.
17 Prozent geben an, dass sie mehr Geld bezahlen würden, sofern die Produkte umweltfreundlich sind und der Hersteller ökologisch verantwortungsvoll agiert. Eigentlich ist das wenig überraschend, sind doch Apple-Anhänger schon immer eher dazu bereit, mehr auszugeben. Dahinter platzieren sich die Kunden der Hewlett-Packard-Marke Compaq mit zwölf Prozent.
Dass Unternehmen das Potenzial bereits erkannt haben, zeigt ein Bericht von Greenpeace. Demnach konnten bei einigen Herstellern massive Verbesserungen beobachtet werden. Apple, Panasonic und Sony haben zum Beispiel bereits versichert, dass sie gefährliche Materialien aus der Produktion eliminiert haben. Andere wie HP verfolgen einen vielversprechenden Zeitplan, um bestimmte Chemikalien aus der Herstellung zu verbannen.
Produkt-Marketing muss grün werden
Die ersten Schritte wurden getan, schreiben auch die Autoren der Forrester-Studie. Um jedoch weiter zu kommen, müssen sich auch Designer wie Verkäufer von Technologie-Produkten und Services auf das neue Kundensegment einstellen. Das gesamte Produkt-Marketing muss sich ändern und dabei grüne Prinzipien wie Energie-Effizienz, ökologisch verträgliche Produktion, längere Produktlebens-Zyklen und Recycling mehr in den Vordergrund stellen.
Für den Report "In Search of Green Technology Consumers" befragten die Analysten von Forrester 5.000 US-Amerikaner.