Zum zwölften Mal in Folge bewertet der US-Marktforscher Gartner Unternehmen nach ihrer Lieferkette. Das Ranking der Top 25 basiert auf sechs Kriterien:
Anlagerendite (Return on Assets)
Warenumschlag
Umsatzentwicklung
Peer-Meinungen
Gartners eigene Einschätzung
Neu ist der CSR-Score, das Kürzel steht für Corporate Social Responsibility. Es geht dabei um Fragen von Transparenz und sozialer Verantwortung des jeweiligen Unternehmens. Faktoren, die Entscheider laut Gartner nicht mehr vernachlässigen dürfen, weil sie Image und Markenwerte beeinflussen.
Alle Kriterien fügt Gartner zu einem Composite Score zusammen.
Erstmals führt Unilever mit einem Composite Score von 5.84 das Feld an. Es folgen McDonald's (5,54) und Amazon (5,34). Der Letztplatzierte der Top 25, die Lenovo Group, erreicht 2,43 Zähler. Das zeigt die große Bandbreite der Unternehmensergebnisse.
Im Mittelfeld liegen Intel, H&M, Inditex und Cisco
Die Analysten sehen folgende Firmen im Mittelfeld: Intel mit einem Composite Score von 4,62 sowie H&M mit 4,50 Zählern. Es folgen Inditex mit 4,42 Punkten und Cisco Systems mit 4,21.
Samsung, Coca Cola und Nestle unter den Top Ten
Zu den zehn besten Unternehmen gehören laut Gartner auch Samsung Electronics (3,95 Zähler) und Coca Cola (3,69 Punkte). Nestle schließt die Top Ten mit einem Composite Score von 3,68 ab. Unter den Top 25 befinden sich auch zwei deutsche Unternehmen, das sind BASF auf Platz 20 (2,70) und BMW auf Rang 22 (2,61).
Offenbar tut sich viel in der Logistik, jedenfalls aus Sicht von Gartner. Das erklärt das Fehlen von Apple und P&G. Apple war in der 2015-Liste Spitzenreiter, P&G auf Platz vier. Für Unternehmen wie sie haben die Marktforscher eine "Master-Kategorie" eingeführt, die nachhaltiges Management der Supply Chain über einen Zeitraum von zehn Jahren untersucht. Deshalb tauchen die beiden Unternehmen in der allgemeinen Top 25-Liste nicht auf.
Führende Player nutzen Digitalisierung und Advanced Analytics
Was die Technologie betrifft, analysiert Gartner zum Beispiel den Grad der Vernetzung der Unternehmen mit Partnern, Zulieferern und Kunden. Dieser hängt eng mit dem Grad an Digitalisierung zusammen, betonen die Markforscher. Ein weiterer Punkt ist der Einsatz von Advanced Analytics. Die führenden Player nutzen solche Anwendungen, um die Lieferkette möglichst durchgängig transparent zu machen.
Ein weiterer Trend bezieht die privaten Endkunden ein: Firmen aus der Konsumgüter-Industrie nutzen Tools für automatisierte Nachschubaufträge. Stimmt der Endverbraucher zu, können Sensoren von seinem Zuhause aus solche Aufträge absenden.