Die Big Player unter den globalen IT-Dienstleistern konnte man 2007 fast an einer Hand abzählen: IBM, EDS und Accenture sowie Fujitsu, HP und CSC. In dieser Reihenfolge - nach Größe geordnet - teilen die sechs Unternehmen zwanzig Prozent des Marktes unter sich auf. Nach der Übernahme von EDS durch HP sind es nun noch fünf Konzerne.
Ob es dem neu aufgestellten Unternehmen nach der Akquise gelingen wird, IBM das Wasser zu reichen, bleibt allerdings fraglich. IBM hält einen Marktanteil von 7,2 Prozent und erwirtschaftete im vergangenen Jahr 54,15 Milliarden US-Dollar mit IT-Services. EDS als damalige Nummer zwei kam nur auf einen Marktanteil von drei Prozent (Umsatz: 22,13 Milliarden US-Dollar). HP auf Platz fünf erreichte 2,3 Prozent Marktanteil (Erlös: 17,25 Milliarden US-Dollar).
Ein Blick auf die Marktanteile zeigt jedoch, dass IBM seinen Vorsprung um 0,1 Prozent ausgebaut hat, während EDS um 0,2 und HP um 0,1 Prozent nachgegeben haben. Was eine Einschätzung von Brent Bracelin, Analyst bei Pacific Crest Securities, zu bestätigen scheint. HP könne im Kampf mit IBM überhaupt nur noch durch Zukäufe gewinnen, lästerte der Analyst, als die HP/EDS-Übernahme bekannt wurde.
Von den sechs Großen hat außer Spitzenreiter IBM nur noch Accenture, die Nummer drei, den Anteil steigern können, und zwar von 2,5 auf 2,8 Prozent. Das entspricht einem Umsatz von 20,62 Milliarden US-Dollar.
Die Liste wird komplett durch Fujitsu auf Platz vier mit einem Rückgang von 2,6 auf 2,5 Prozent Marktanteil. Der Konzern erwirtschaftete 18,62 Milliarden US-Dollar mit IT-Dienstleistungen.
Auf dem fünften Rang lag 2007 wie erwähnt HP vor CSC auf Platz sechs. CSC hielt seinen Anteil von 2,2 Prozent stabil und setzte 16,31 Milliarden US-Dollar um.
Die restlichen achtzig Prozent des Marktes splittern sich unter kleineren Anbietern auf. Insgesamt wurde im vergangenen Jahr ein Volumen von rund 748 Milliarden US-Dollar erreicht. Gegenüber 2006 ist das ein Anstieg um fast elf Prozent.
2008 startet mit guten Aussichten
Nach den Worten von Gartner-Analystin Kathryn Hale lässt sich auch das erste Quartal 2008 gut an. Eines ist ihr aufgefallen: Infolge globaler Sourcing-Strategien wird es immer unwichtiger, wo der Anbieter seinen Hauptsitz hat.
Ein Blick nach Deutschland zeigt einen IT-Services-Markt im Wandel. Das Volumen ist 2007 deutlich gewachsen. Besonders das Outsourcing-Geschäft legte zu, Stichwort Herkules-Deal. Hier stiegen die Umsätze um mehr als zwölf Prozent auf jetzt 12,7 Milliarden Euro. "Wir beobachten jedoch weiter den Trend zur Stückelung der Outsourcing-Verträge", sagt PAC-Analyst Stephan Kaiser. Großverträge werden damit seltener.
Gartner hat seine Zahlen unter dem Titel "Gartner says worldwide IT services revenue grew 11 per cent in 2007" vorgelegt.