Gebrauch von iPad & Co.

Gartner - Wie Tablets unser Leben verändern

27.07.2012 von Michael Kallus
Mails abrufen und Nachrichten lesen - immer mehr nutzen dafür das Tablet. PC und Smartphone werden zuhause weit weniger genutzt.

Ein Fingerwischer revolutioniert die Medienwelt. Über 50 Prozent der Nutzer lesen Nachrichten und Magazinartikel lieber am Bildschirm als auf Papier. Und jeder Dritte nutzt sein Tablet, um in Büchern zu schmökern.

Diese Zahlen liefert eine Umfrage von Gartner, das im November 2011 rund 510 Tablet-Besitzer aus den US, Großbritannien und Australien gebeten hatte, ein Tagebuch über ihre Mediennutzung zu führen. Bedingung war, dass die Teilnehmer ein Tablet und mindestens zwei weitere Geräte mit Internet-Verbindung besitzen - meist ein Smartphone und einen PC.

Die nützlichsten Apps für das iPad
Pages
Mit Pages bietet Apple eine leistungsstarke App für Textverarbeitung.
Textkraft
Textkraft ist ein kleines, nutzwertiges Spezialprogramm das den Schreibprogramm in den Vordergrund rückt.
Penultimate
Das Schreib- und Malprogramm Penultimate von Evernote ist dank seiner benutzerfreundlichen Gestaltung und der gelungenen Unterstützung des Retina-Displays – natürlich auch wegen der tiefen Integration mit der beliebten Evernote-App – mehr als ein Geheimtipp ist.
SkyDrive
Microsofts SkyDrive bietet 25 GB kostenlosen Speicherplatz und kann darüber hinaus mit Fernsteuerungsoptionen aufwarten.
MindNode
MindNode bietet alles wichtigen Funktionen, die man von einer Mindmapping-App erwartet.
iClickr PowerPoint Remote for iPad
Powerpoint-, Keynote- und OpenOffice- Präsentationen, die auf dem Notebook vorbereitet wurden, lassen sich gut mit iClickr PowerPoint Remote for iPad (kostenlos in der Lite-Version) über ein WLAN fernsteuern.
Nebolous
Die Werbevariante des kostenlosen Texteditors Nebulous bietet interessante Features, wie eine konfigurierbare Tastenleiste. Zudem kann sich der Nutzer seine Arbeitsumgebung zum Teil selbst zusammenstellen. Hier können auch Makros auf die Tastatur gelegt werden, mehrere Dropbox-Accounts lassen sich einbinden, und – besonders interessant – die Textverarbeitung versteht HTML.
WritePad German for iPad
WritePad German for iPad ist eine der wenigen Apps, die handschriftlich erfasste Texte einigermaßen brauchbar in gedruckten Text überträgt.
Cue Cards
Vortragenden, die mit iPad oder iPhone arbeiten möchten und dafür einen Spickzettel brauchen, bietet Cue Cards einen guten Ersatz für die etwas in die Jahre gekommenen Karteikarten.
Keynote
Präsentationen auf dem iPad lassen sich recht gut mit Apples Keynote vorbereiten und auch halten. Nützlich sind die Zusatzinformationen, die Präsentatoren auf dem Tablet sehen, ohne dass die Zuhörer es mitbekommen.

Trotzt der starken Zunahme der Tablet-Nutzung rechnen die Analysten von Gartner nicht damit, dass Tablets Magazine und Zeitungen gänzlich ersetzen werden. Es werde künftig aber deutlich weniger Gedrucktes erscheinen.

Mails, Wetter und Social Networking

Auch in anderen Bereichen macht sich das Tablet zunehmend breit. So greifen 80 Prozent der Befragten zum Tablet, um ihre Mails abzurufen, und 63 Prozent prüfen die Wettervorhersage darauf. Rund 62 Prozent nutzen es für Social Networking und 60 Prozent zum Spielen. Damit gewinnt das Tablet deutlich an Beliebtheit, immer weniger greifen auf ihr Smartphone oder den PC zurück.

Mit den Tablets verlagert sich auch der Ort, an dem diese Aufgaben gemacht werden. Das, was man früher am PC am Schreibtisch erledigt hat, findet nun im Wohnzimmer (87 Prozent), im Schlafzimmer (65 Prozent) und der Küche (47 Prozent) statt.

Dies deckt sich mit dem Szenario, das Gartner für die Gerätenutzung in den Wohnzimmern von morgen entwirft: Auch wenn der Fernseher der größte Bildschirm dort bleibt, teilt er sich die Aufmerksamkeit der Nutzer mit anderen Geräten mit kleinen Bildschirmen, die oft gleichzeitig verwendet werden.

Am Wochenende bleibt das Tablet liegen

An den Wochentagen, und dann abends, sind die beliebtesten Zeiten für die Tablet-Nutzung. So manch einer wird dabei wohl auch seine beruflichen Nachrichten bearbeiten. Damit treibt das Tablet auch den Trend voran, Berufs- und Privatleben zu vermischen. An den Wochenenden flacht die Tablet-Nutzung ab, wenn mehr Menschen unterwegs sind.

Über den ganzen Tag hinweg greift der durchschnittliche Benutzer acht Mal zum Handy, um Aufgaben zu verrichten, die eine Online-Verbindung erfordern. Dann werden Mails geprüft (74 Prozent), soziale Netzwerke abgerufen (57 Prozent) und sich mal ein Spielchen genehmigt (42 Prozent). Im Vergleich dazu wird der PC nur dreimal und das Tablet zweimal täglich für solche Aufgaben genutzt.

Dieser Artikel basiert auf einem Beitrag der CW-Schwesterpublikation CIO.