Ein Musterhaushalt mit einem Verbrauch von 20.000 Kilowattstunden Gas zahle aktuell im Schnitt 1.516 Euro jährlich. 50 Grundversorger hätten bereits ihre Preise erhöht oder Preiserhöhungen angekündigt - im Durchschnitt um 11,5 Prozent, teilte das Vergleichsportal am Montag mit. Für den Musterhaushalt bedeute das zusätzliche Kosten von 172 Euro pro Jahr.
Mit der Erholung der Wirtschaft nach den Corona-Beschränkungen sei der Börsenpreis für Gas auf ein Allzeithoch gestiegen. Verbraucher "müssen diesen Winter mit einer Welle an Gaspreiserhöhungen rechnen", sagte Check24-Geschäftsführer Steffen Suttner. "Daran ist nicht zuletzt die steigende CO2-Abgabe schuld. Ein Musterhaushalt zahlt 2022 dafür allein 143 Euro."
Die Stromrechnung steigt
Auch der Strompreis sei auf Rekordhöhe. Ein Musterhaushalt mit 5.000 Kilowattstunden Verbrauch zahle aktuell im Schnitt 1.532 Euro jährlich. Acht Grundversorger hätten ihre Preise erhöht oder Erhöhungen angekündigt, im Durchschnitt um 3,7 Prozent. Das verteuere die Stromrechnung des Musterhaushalts um 63 Euro pro Jahr.
Als Gründe für den Preisanstieg beim Strom nannte Check 24 steigende Preise für Erdgas, Steinkohle sowie CO2-Emissionszertifikate. Einer steigenden Nachfrage nach Elektrizität stünden geringere Erzeugungskapazitäten aufgrund des Steinkohleausstieg und des windstilleren Septembers gegenüber. Entlasten könnte die Politik die Verbraucherinnen und Verbraucher mit einer Streichung der EEG-Umlage, sagte Suttner: "Eine Familie würde so 387 Euro im Jahr sparen." (dpa/rs)