Europ Assistance, ein Tochterunternehmen der Versicherungsgruppe Generali, hat dieses Jahr zum vierten Mal das "Gesundheitsbarometer“ veröffentlicht. Es will auf einer Langzeitbasis die Einstellungen zum Gesundheitsverhalten in Europa und in den USA festhalten.
62 Prozent der Deutschen nutzen demnach das Internet für Informationsleistungen rund um Gesundheit. Betrachtet man die Zahlen genauer, sind es aber nur 17 Prozent, die sich regelmäßig im Internet informieren, 45 Prozent machen es nur gelegentlich. Im europäischen Vergleich liegt Deutschland damit im oberen Bereich. In den USA dagegen nutzen bereits 24 Prozent der Bevölkerung regelmäßig das Internet für medizinische Informationen.
Verglichen mit 2006, als die erste Erhebung zum Gesundheitsbarometer stattfand, hat es in Deutschland eine Steigerung von sechs Prozent (von 11 auf 17 Prozent) gegeben in der Gruppe derjenigen, die das Internet regelmäßig benutzen – dies kommt einer Steigerung von über 50 Prozent gleich. Nur in Schweden ist es zu einem ähnlich starken Wachstum gekommen.
Deutschland und Schweden führen auch bei jenen Befragten, die bereit sind, über ihre erhaltenen Internet-Informationen auch direkt und ohne Scheu mit einem Arzt zu sprechen (90 beziehungsweise 91 Prozent). In den USA sind nur 68 Prozent dazu bereit.
Einen Arzt über ein Internet-Angebot zu konsultieren, wird dagegen von 75 Prozent der Befragten in Deutschland abgelehnt. Nur 22 Prozent wären dazu bereit – im Unterschied dazu äußern sich in Schweden 78 Prozent positiv. Und in den USA ist die Zustimmungsrate mit 48 Prozent ebenfalls relativ hoch.
Monitoring über Web und Telefon
Hohe Zustimmungsraten von etwa 70 Prozent und mehr gibt es in fast allen Ländern zu dem Thema, mehr Monitoring des Gesundheitszustandes im häuslichen Bereich über das Internet oder über Telefonanschluss anzustreben. Allerdings geben auch sehr viele Befragte gleichzeitig an, dass sie in solchen Methoden eine Entmenschlichung der Medizin sehen.
Die Befragung enthält darüber hinaus viele Informationen über die Einstellungen zum Gesundheitswesen allgemein oder zu Aspekten wie Qualität der medizinischen Versorgung oder der Kostenproblematik.
An der Telefonbefragung durch das Institut CSA (Cercle Santé Société) nahm ein repräsentativer Querschnitt von 3.600 Befragten aus acht europäischen Ländern teil, darunter 400 Befragte aus Deutschland, was normalen statistischen Anforderungen entspricht. Untersucht wurden Meinungen und Präferenzen von Deutschen, Franzosen, Briten, Italienern, Schweden, Polen, Österreichern und US-Amerikanern.
Das "Gesundheitsbarometer 2010“ kann kostenfrei unter www.europ-assistance.de/B2B/Presse/Gesundheitsbarometer.php bezogen werden.