Neben dem Virus CommWarrior werde vor allem der Virus Beselo, der sich über Bluetooth und MMS verbreitet, zu einer Gefahr für die Sicherheit der mobilen Kommunikation. Beselo breite sich etwa viermal so schnell aus wie CommWarrior, der nur bestimmte Nokia-Handys infiziere. Der Schaden, den die Viren anrichten, kann erheblich sein: Im Extremfall könnten durch unwissentlich versandte MMS Kosten bis zu 100 Euro pro Tag entstehen, sagt Gareth Maclachlan, COO von AdaptiveMobile.
Dabei träfe es in vielen Fällen Business-Kunden mit den neuesten Handys, die ihre Rechnungen meist gar nicht selbst und die Hand bekämen und nicht genau prüften. Nach Angaben des COO verzeichne ein großer Mobilfunk-Anbieter, der nicht genannt werden wolle, durchschnittlich 100.000 Virus-Vorfälle pro Tag. Dabei habe der Anteil der infizierten Nachrichten in den letzten zwölf Monaten von einem halben Prozent auf sechs Prozent der versandten Nachrichten zugenommen.
„Die Entwicklung ist beunruhigend und wird vorerst wohl noch anhalten“, sagt Maclachlan, „glücklicherweise bleiben aber die meisten Nutzer verschont, weil die Viren noch nicht sehr ausgereift und von begrenzter Virulenz sind“. Dennoch rät der Sicherheitsfachmann vor allem den Mobilfunkbetreibern zu wirksamen Gegenmaßnahmen. Mit den Business-Usern seien schließlich deren beste Kunden, die vorrangig unter den Viren litten. Nach seiner Einschätzung werden Sicherheitsaspekte von den Kunden in Zukunft zunehmend zu einem Entscheidungskriterium bei der Auswahl des Mobilfunkanbieters.