Wenn Banken IT-Investitionen tätigen, unterscheiden sich diese "meist stark von den Wunschvorstellungen der IT-Verantwortlichen". Das behauptet jedenfalls der Berater PPI aus Hamburg.
Hintergrund ist eine Befragung von rund 100 IT-Entscheidern aus der Branche. Die sähen gern mehr Geld für die strategische IT-Entwicklung. Faktisch allerdings genießt dieses Thema nur bei 22 Prozent der Banken Priorität. Stattdessen stehe der größte Teil des Geldes üblicherweise für das operative Geschäft zur Verfügung.
Das Budget für strategische Investitionen fließt meist in die Bereiche Vertrieb und Investmentbanking (Treasury und Eigenhandel). Laut PPI liegen diese Felder mit 66 Prozent vorn.
Missverhältnis bei IT-Investition
Die Berater wollten auch wissen, wann die Banken zum letzten Mal in ihre IT investiert haben. Generell sei das "weniger als ein Jahr" her. Dabei lägen strategische Neuerungen aber länger zurück als operative, so PPI. Managing Consultant Andreas Milanese spricht gar von einem "Missverhältnis zwischen operativer und strategischer IT-Investition".
Eine weitere Frage behandelte die Bewertung der Ergebnisse von IT-Investitionen. Demnach erklären rund sechs von zehn Instituten, Banksteuerung (Controlling, Meldewesen u.a.) sowie Vertriebsunterstützung erzielten den größten wirtschaftlichen Erfolg.
Mehr als nur ein technisches Update im Blick haben
Die Hanseaten mahnen, Banken sollten das Potenzial ihrer IT nicht unterschätzen. Zumindest sollten sie "bei IT-Investitionen stets mehr als nur ein technisches Update im Blick" haben.