Kaum ein anderes Thema hat die weltweite IT-Branche in den vergangenen Jahren so durcheinander gewirbelt wie Generative AI. Large Language Models und KI-Chatbots wie ChatGPT waren mit einem Mal allgegenwärtig. Nichts deutet derzeit darauf hin, dass der Hype im laufenden Jahr 2024 abflaut - im Gegenteil. KI-Funktionen dürften sich mehr und mehr zu einem elementaren Bestandteil unseres Arbeitens und Lebens entwickeln.
Doch die Zeit des Ausprobierens und der Experimente ist vorbei. 2024 werden GenAI-Tools den Beweis antreten müssen, welchen Mehrwert sie in der Praxis zum Business-Erfolg beitragen können. Viele Unternehmen hätten an dieser Stelle bereits gute Ergebnisse vorzuweisen, sagt Annette Zimmermann, VP Analyst im Team Emerging Technologies and Trends bei Gartner. Dabei gehe es in erster Linie um Themen wie Content Creation und Knowledge Management.
Das Datenfundament muss stimmen
Insgesamt dürften alle Branchen von den Vorteilen durch den KI-Einsatz profitieren können, konstatiert die Gartner-Analystin. Gute Fortschritte hätten bereits viele Anwenderunternehmen aus der Finanzindustrie und dem Healthcare-Bereich erzielt. Grundsätzlich gilt dabei jedoch: Bevor die neuen GenAI-Tools ihre Wirkung richtig entfalten können, müssen die Betriebe ihre Datenhausaufgaben erledigen - Silogrenzen einreißen, Verfügbarkeit sicherstellen und vor allem die Datenqualität verbessern.
Defizite auf der Datenseite seien in den vergangenen Jahren oft der Grund gewesen, warum KI-Projekte nicht funktioniert hätten, erklärt Zimmermann. Wie Service-Provider an dieser Stelle helfen können, warum auch die klassische KI in Zukunft noch wichtig sein wird und welche Rolle die Regulatorik beim künftigen KI-Einsatz spielen sollte, erklärt Gartner-Analystin Annette Zimmermann hier in unserem IDG TechTalk.