Konflikte am Arbeitsplatz

Generationen-Unterschiede fördern Produktivität

02.10.2009 von Andrea König
Eine Studie befragte Angestellte aus drei Altersgruppen zu Generationen-Unterschieden am Arbeitsplatz. Das Ergebnis: Die Mehrheit schätzt das Arbeiten mit Kollegen verschiedener Altersgruppen.

Die Personalvermittlung Kelly Services hat eine Studie zu Generationenunterschieden im Unternehmen durchgeführt und dabei herausgefunden: Sie werden unter Mitarbeitern deutlich positiver aufgefasst als man das zunächst erwarten könnte. 63 Prozent der befragten Deutschen glauben, dass sich die Zusammenarbeit mit Kollegen verschiedener Altersgruppen positiv auf die Produktivität des Unternehmens auswirkt.

Die Mehrheit der Arbeitnehmer schätzt Generationenunterschiede am Arbeitsplatz.
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Am positivsten bewerten die Älteren den Generationenunterschied. Drei Viertel der 48- bis 65-Jährigen schätzen die Vielfalt verschiedener Altersgruppen, bei den Mitarbeitern zwischen 30 und 47 Jahren sind es 63 Prozent. Bei den 18- bis 29-Jährigen glauben 60 Prozent an einen positiven Effekt. Am zögerlichsten begegnen Berufseinsteiger älteren Kollegen: Zwölf Prozent von ihnen halten ein Team aus Mitarbeitern verschiedenen Alters für weniger produktiv.

Die überwiegend positive Einstellung gegenüber Alterunterschieden am Arbeitsplatz bedeutet allerdings nicht, dass Mitarbeiter keine Generationenunterschiede kennen. Fast ein Drittel der Befragten haben bereits generationenbedingt Konflikte am Arbeitsplatz erlebt. Es liege in der Hand der Arbeitgeber, Generationenunterschiede zu adressieren, sagt Ralf Heiden, General Manager bei Kelly Services.

Beim Thema Kommunikation pflegt jede Generation ihre Vorlieben: Die Jungen beispielsweise nutzen neben dem Gespräch schriftliche Kommunikationsformen (zehn Prozent), Telefon und Voicemail (vier Prozent) oder Instant Messaging (ein Prozent). Doch zwei Drittel aller Befragten passen sich bei der Zusammenarbeit mit Mitarbeitern anderer Altersgruppen deren Kommunikationsformen an.

Als Bonus wollen alle Geld

Gemeinsam ist allen drei Gruppen ihre Vorliebe für das persönliche Gespräch. 85 Prozent der jungen Mitarbeiter geben dieser Kommunikationsform den Vorzug, bei den 30- bis 47-Jährigen sind es 88 Prozent. Bei den Mitarbeitern ab 48 Jahren priorisieren 91 Prozent das Gespräch.

Junge und Ältere sind auch bei der Frage nach der bevorzugten Bonus-Form einer Meinung. 46 Prozent ziehen Geld anderen Arten der Honorierung vor. Am ehesten können sich die 48- bis 65-Jährigen vorstellen, statt finanziellen Boni zusätzliche Weiterbildungsmaßnahmen oder einen Freizeitausgleich zu erhalten. Der Anteil der Befürworter liegt in dieser Altersgruppe bei 37 Prozent.

Kelly Services ist ein Anbieter von Personallösungen mit Hauptsitz in Troy im US-Bundesstaat Michigan. An der Befragung zum Thema Generationenunterschiede am Arbeitsplatz nahmen über 100.000 Angestellte in 34 Ländern teil, darunter mehr als 2.000 in Deutschland.