Die Ansprüche an Sekretärinnen werden immer höher. Das zeigt eine Studie von TNS Emnid im Auftrag des Büroartikelherstellers Leitz, für die 250 Manager befragt wurden. Demnach legen neun von zehn Chefs großen Wert auf den Umgang mit Computer und Internet. Weil sie es selbst nicht können, wie böse Zungen jetzt behaupten könnten.
An erster Stelle steht aber für die befragten Führungskräfte Loyalität. Denn eine Sekretärin hat Einblick in geheime Informationen. Sie soll ihrem Chef aber auch immer zur Seite stehen. Sie ist Ansprechpartnerin bei seinen Sorgen und Problemen, auch privat.
Von jeder dritten Sekretärin werden außerdem inzwischen Fremdsprachenkenntnisse erwartet. Oft ist sogar eine zweite Fremdesprache Voraussetzung. Grundsätzlich kommt es auf das individuelle Aufgabenfeld an. Je nach Unternehmen und Branche sind gute mündliche und schriftliche Kenntnisse in Französisch, Spanisch und inzwischen auch russisch oder Chinesisch sinnvoll.
Eine Sekretärin ist nicht mehr nur Vorzimmerdame, sondern die rechte Hand des Managers. Je höher die Position des Chefs, umso wichtiger ist es, ihm den Rücken zu stärken und komplizierte Aufgaben selbst zu bewältigen. So halten es 42 Prozent der Befragten für wichtig, dass ihre Sekretärin über betriebswirtschaftliche Kenntnisse verfügt.
Scheinbar machen die Sekretärinnen ihren Job ganz gut: 87 Prozent der befragten Führungskräfte sind mit ihrer Assistentin zufrieden. Auch was die Belastbarkeit angeht, schneiden sie ebenfalls bestens ab. 81 Prozent der vorgesetzten haben keine Klagen, nur acht Prozent sind mit ihren Mitarbeiterinnen nicht zufrieden.
Es fehlt an Eigeninitiative, Engagement und Teamarbeit
Nachholbedarf gibt es noch in den Bereichen Eigeninitiative, Engagement und Teamarbeit. Zwei Drittel der Chefs bewerten diese Faktoren als am wenigsten erfüllt.