"Das werden wir nicht akzeptieren. Wir wollen das über bekannte Instrumente wie Frühverrentung und natürliche Fluktuation hinbekommen", sagte der Gewerkschaftsvorsitzende Michael Vassiliadis der "Rheinischen Post".
Er könne nachvollziehen, dass RWE-Chef Rolf Martin Schmitz sich angesichts der weitgehenden Gerichtsentscheidung alle Optionen offenhalten müsse, räumte der Gewerkschafter ein. In den vergangenen Jahren seien bereits massiv Arbeitsplätze in der Branche sozialverträglich abgebaut worden. Das habe den Spielraum verengt. Daher sei die Politik mit im Boot.
In der vergangenen Woche hatten Tausende RWE-Mitarbeiter aus Angst vor einem Jobabbau Zufahrten zu den Tagebauen und Kraftwerken im Rheinischen Revier blockiert.
Das Oberverwaltungsgericht in Münster hatte Anfang Oktober die Rodung des Hambacher Forsts bis zu einem endgültigen Urteil untersagt. Der Wald beheimate seltene Tierarten und müsse deshalb geschützt werden, argumentierten die Richter. Außerdem stehen dort jahrhundertealte Buchen und Eichen.
RWE kündigte danach an, die Förderung im Tagebau zu drosseln. Am Braunkohle-Tagebau Hambach hängen nach Unternehmensangaben rund 4.600 Arbeitsplätze.
Vassiliadis äußerte Kritik an den Aktivisten im Hambacher Forst: "Dass Aktivisten, die einen Wald mit Baumhäusern zubauen, romantisiert werden, ist schon schräg." (dpa/rs)