"Mit gezielten Marketing-Aktivitäten können CIOs ihre eigene Position im Haus verbessern und sich gegen externe Anbieter erfolgreicher positionieren", sagt Axel Oppermann, Advisor der Experton Group. Das Problem ist, dass der Wertbeitrag am Unternehmenserfolg vom Management kaum gesehen wird. Außerdem leiden IT-Verantwortliche und ganze IT-Abteilungen darunter, dass die Nutzer ihre Leistungen nicht richtig einschätzen können.
Business wichtiger als IT-Wissen
"IT-Abteilungen müssen zukunftsfähig werden", rät Oppermann. Ihre technische Expertise steht nach Meinung von vielen Business Managern nicht mehr unbedingt im Vordergrund. Dafür gewinnt die Rolle der IT als Business-, Prozess- und Lösungspartner für Fachabteilungen immer mehr an Bedeutung.
Die interne IT muss sich zunehmend gegen externe Dienstleister oder neue Modelle der Anbieter durchsetzen. Standardisierung und Outsourcing von Bereichen, die nicht zum Kerngeschäft gehören, sorgen ebenfalls dafür, dass CIOs vor zusätzlichen Herausforderungen stehen. Für einen Abgesang, wie ihn der IT-Autor Nicholas Carr in seinem neuen Buch zu Beginn des Jahres verfasst hat, ist es aber noch zu früh.
Externe IT-Dienstleister gewiefter bei der Selbst-Vermarktung
Fakt ist laut Oppermann, dass sich die Konkurrenzsituation für die interne IT in den vergangenen zwölf bis 18 Monaten verstärkt hat. Tatsache ist auch, dass Entscheider im Management immer öfters dazu neigen, Aufträge an Externe zu vergeben. Im Gegensatz zum CIO im Haus verstehen es die Dienstleister besser, sich ins rechte Licht zu rücken. Sie beeindrucken und umgarnen die Fachabteilungen, um an Aufträge zu kommen. Dagegen kommt die interne IT meist nicht an.
Wie CIOs zur festen Größe werden
Die Frage ist, wie sich die IT-Abteilung gegen die externen Wettbewerber durchsetzen kann. Die Inhouse-IT muss auf jeden Fall dafür sorgen, dass sie im Unternehmen besser wahrgenommen wird. CIOs sollten Erfolge, aber auch Rückschläge in der Firma zu kommunizieren - nicht nur an Personen, die regelmäßig mit der IT-Abteilung kooperieren. Es müssen die Gruppen adressiert werden, die die IT nutzen und über IT-Investitionen entscheiden.
Aber Vorsicht: Keine generalisierten Informationen. Sie sprechen den Nutzer nicht an und sorgen eher für Ablehnung. Dasselbe gilt für Informationen, die keine zwingende Beziehung zum Aufgabenfeld des Adressaten haben.
Es kommt aber nicht nur auf die Auswahl der richtigen Informationen an. Auch das Wie spielt eine Rolle: So werden häufige Mails als Belästigung oder Spam empfunden und landen sofort ungelesen im Papierkorb. Am besten ist eine Kombination unterschiedlicher Kommunikationsinstrumente. Dazu zählen Mails genauso wie Blogs, Wikis oder RSS-Feeds.
Zeigen, was die IT kann
"Der Dialog mit den internen Kunden wird eine stärkere Position bei den IT-Abteilungen einnehmen", prophezeit Oppermann. Ziel muss es sein, die Leistungsfähigkeit der IT-Einheit im eigenen Unternehmen darzustellen.