Bezahlen an der Kasse

Girocard ist meistgenutzte bargeldlose Bezahlmethode

28.08.2024
Immer mehr Menschen nutzen in Deutschland bargeldlose Bezahlverfahren. Dabei zücken Kunden am häufigsten die Girocard, die im Volksmund häufig noch "EC-Karte" genannt wird.
Die Anzahl der Bezahlvorgänge mit der Girocard hat im ersten Halbjahr 2024 um 5,3 Prozent zugelegt.
Foto: girocard.eu

Nach einer Statistik von Euro Kartensysteme lag die Anzahl der Bezahlvorgänge mit Girocard im ersten Halbjahr 2024 bei rund 3,84 Milliarden, was einem Zuwachs von 5,3 Prozent entspricht. Damit bleibe die Girocard das meistgenutzte bargeldlose Zahlungsmittel hierzulande.

Die Girocard ist auf einem guten Kurs, für das gesamte Jahr 2024 einen Rekordwert zu erreichen. Für 2023 hatte Euro Kartensysteme insgesamt 7,48 Milliarden Bezahlvorgänge mit der Girocard gezählt.

Als Plastikkarte oder auf dem Smartphone

Die Plastikkarte wird auch bei kleineren Beträgen immer selbstverständlicher verwendet. Das lässt sich aus dem kontinuierlich sinkenden Durchschnittsbetrag ablesen. Er liegt mit 39,08 Euro mehr als einen Euro unter dem Vorjahreswert (40,70 Euro). In der Summe legten die Kartenumsätze um ein Prozent zu und stiegen auf 150,1 Milliarden Euro.

Die Girocard wird aber nicht nur als Plastikkarte genutzt, sondern auch digital mit einem Smartphone oder am Handgelenk mit einer Smartwatch. Bei der Verwendung im Alltag habe sich das kontaktlose Bezahlen mit der Girocard - ob physisch oder digital - durchgesetzt: Mehr als fünf von sechs Kundinnen und Kunden (84,9 Prozent) haben der Statistik zufolge im ersten Halbjahr 2024 mit ihrer Karte, ihrem Smartphone oder ihrer Smartwatch am Terminal berührungslos bezahlt.

Internationale Konkurrenz für die Girocard

Die Girocard wurde 2007 als ein gemeinsames, nationales Zahlungssystem der deutschen Banken und Sparkassen für Debitzahlungs- und Geldautomatensysteme eingeführt. Sie steht im Wettbewerb mit internationalen Kreditkartensystemen wie Visa und Mastercard oder rein digitalen Bezahlverfahren wie PayPal.

Im deutschen Einzelhandel wird die Girocard wegen der vergleichsweise niedrigen Transaktionsgebühren geschätzt. Sie liegen deutlich unter den Kosten von Debit- oder Kreditkarten internationaler Anbieter. Die Girocard-Konkurrenz kann dagegen mit einer besseren Akzeptanz im Onlinehandel und im Ausland punkten. (dpa/rs/pma)