Die Job-Plattform Glassdoor nimmt den Markt in Deutschland stärker ins Visier und eröffnet dafür eine Niederlassung in Hamburg. Mit einem deutschen Team vor Ort will das Unternehmen aus San Francisco das Angebot für Jobsuchende und Arbeitgeber hierzulande weiter ausbauen - und tritt damit auch gegen hiesige Anbieter wie Xing und Kununu an. Glassdoor will dabei vor allem mit seinen anonymisierten Bewertungen von Arbeitgebern durch Arbeitnehmer punkten und damit mehr Transparenz auf dem Markt schaffen.
Glassdoor ist seit 2015 mit einer deutschen Website hierzulande aktiv und zählt darüber nach eigenen Angaben inzwischen mehr als 2,4 Millionen Besucher im Monat. "Jetzt zünden wir die nächste Stufe der Entwicklung", sagte Glassdoor-Sprecher Felix Altmann. Zu den Unternehmens-Kunden gehören demnach Continental, SAP, Bayer, Siemens und Zalando, die bislang über andere Standorte in Europa betreut wurden. Weltweit nutzen 67 Millionen Berufstätige das Angebot und entsprechende lokalisierte mobile Apps, um nach Jobs zu suchen und sich über Arbeitgeber zu informieren.
"Jobsuchende fällen Karriere-Entscheidungen immer bewusster", sagte Europachef John Lamphiere. Auf der Glassdoor-Plattform können sie sich auch über die Gehaltshöhe sowie über ihren zukünftigen Arbeitgeber informieren. In Verbindung mit Stellenanzeigen biete die Plattform deshalb eine hohe "Informationstiefe". "In vielen Bereichen bewerben sich heute schon Unternehmen bei Bewerbern und nicht andersherum", sagte Altmann. Deshalb müssten Arbeitgeber "gläsern" werden. (dpa/sa)