Der Gewinner des Global Exchange Award 2012 heißt Michael Kollig von Danone. Der promovierte Agrar- und Ernährungswissenschaflter hat einen IT-Rahmen für Innovationsförderung gesetzt, was die Jury besonders in puncto interkulturelles Management beeindruckend fand. Alle Kriterien erfüllt hatten CIO-des-Jahres-Bewerber, wenn sie länderübergreifende IT-Projekte fristgerecht und gemäß den Budgetvorgaben abgeschlossen hatten. Mindestens aber mussten sie ein Projekt gestemmt haben, das von einem multikulturellen Team über zwei oder mehr Projekte realisiert wurde.
Platz zwei geht in diesem Jahr an Christian Mezler-Andelberg von Magna Steyr Fahrzeugtechnik. Der Executive Director Information Management ermöglicht mit seinem Projekt "Globaler Engineering-Daten-Verbund", dass alle Mitarbeiter eine aktuelle Sicht auf Status, Reifegrade und Struktur eines Fahrzeugprojekts haben. Mezler-Andelberg gibt mit deutsch-österreichischem Ingenieurshintergrund das Tempo für seine asiatischen Kollegen vorgibt.
Der dritte Platz geht an Volker Raupach von Johnson Controls Automotive Experience. Mit seinem wichtigsten Projekt "Saturn" optimiert der Vice President IT Customer Group Europe die Prozesse für mehr als 200 Werke auf vier Kontinenten. Das Re-Engineering-Projekt läuft von 2011 bis 2017. Je nach Phase feilen 150 bis 400 Mitarbeiter an den Prozessen. Die Jury lobt ausdrücklich sein interkulturelles Management.
Ein Preis wächst mit seinen Anforerungen
Unmut kam auf, als Thomas Henkel 2010 ein zweites Mal die Bühne betrat. "Wieso kriegt der zwei Preise?", raunte es durch die Reihen. Der CIO von Amer Sports hatte zunächst den Global Exchange Award für internationale Projekte bekommen. Und anschließend räumte er auch noch Platz zwei bei den Großunternehmen ab. Natürlich hat ihm die Fähigkeit zu interkulturellem Managen dabei geholfen.
Aber ist das gleich zwei Preise wert? Die Jury findet: Ja! Der CIO des Jahres ist seit seinem Entstehen zwar immer wieder angepasst worden. Im Grunde hat sich die Werteskala zur Punktvergabe jedoch nicht geändert. Alles andere würde die Vergleichbarkeit zwischen den Jahren infrage stellen. Nachteil: Neue Fähigkeiten wie interkulturelles Managen werden vielleicht zu gering geschätzt. Oder doch richtig? Die Debatte über Extra-Auszeichnungen hält an. Seien Sie auch 2013 auf Neues aus der Jury gefasst.