Um die verschiedenen Aufgaben vor Ort durchführen zu können, müssen die Geräte laut Matthias Krupp von der Abteilung IT-Orga bei der Globus SB-Warenhaus Holding selbst unleserliche Barcode-Daten ohne Probleme einscannen und über die WLAN-Stationen an das zentrale Warenwirtschaftssystem DISPOS II von Dacos (jetzt SAP Retail) übertragen können. In einem mehrwöchigen Test wurden verschiedene Enterprise Digital Assistants (EDAs) miteinander verglichen, bis schließlich wegen der genannten beiden Auswahlkriterien die Entscheidung für Motorola MC70 fiel. Neben den Altsystemen, die noch etwa 30 Prozent des Gerätebestandes ausmachen, kommen nun 1.800 MC70 zum Einsatz.
Mit den Geräten lassen sich Etiketten ausdrucken sowie Disposition und Nachverfolgung von Bestellungen erledigen. Sind die Bestandsdaten eingescannt, werden sie über WLAN an das Warenwirtschaftssystem übertragen. Wie IT-Mitarbeiter Krupp erläutert, verfügen die Mitarbeiter in den Märkten so jederzeit über den aktuellen Status der Warenbestände.
Krupp nennt als weitere Vorteile, die mit zu der Auswahl beigetragen hätten: Anwender bräuchten keine aufwändige Schulung, um mit den EDAs im täglichen Einsatz zu arbeiten. Außerdem ist im Service-Vertrag mit Motorola enthalten, dass defekte Geräte innerhalb von drei Tagen repariert werden, einschließlich der Schäden, die durch äußere Gewalteinwirkung entstehen. Das könne die Konkurrenz so nicht bieten.
Globus ist so organisiert, dass alle Märkte ihr eigenes zentrales Warenwirtschaftssystem und ihre eigene IT-Ausrüstung besitzen. Diese dezentrale Struktur schlägt sich auch in den Abrechnungsverfahren wieder, wobei man hier mit der Edeka-Gruppe zusammenarbeitet.
RFID ist für den Lebensmittelhandel immer noch zu teuer
Für den RFID-Einsatz müssten die MC70-EDAs erst noch nachgerüstet werden, berichtet Krupp. Allerdings sei die flächendeckende Verwendung von RFID nicht abzusehen: Die Etiketten seien für den Lebensmittelhandel noch immer zu teuer, und für die Bestandserfassung allein ergäben sich mit RFID keine Vorteile. An der Einführung dieser neuen Technologie seien schon größere Handelsketten wie Metro gescheitert.