Die 29-jährige Art-Direktorin hat ihr Handy vor berühmte Gemälde gestreckt, so dass es so aussieht, als wenn die Porträtierten sich selbst fotografiert, sprich: ein Selfie von sich gemacht hätten. Die Idee hat inzwischen etliche Nachahmer gefunden, nach eigenen Worten bekommt Muus jeden Tag etwa 15 neue
Bilder für ihr "Museum der Selfies" im Internet (www.museumofselfies.tumblr.com).
Das erste Selfie machte Muus vor drei Wochen bei einem Besuch in der Dänischen Nationalgalerie in Kopenhagen. Eine Freundin hielt ihr Telefon vor das Porträt des dänischen Hofjuweliers Christopher Fabritius und seiner Frau Gundel. Muus fotografierte - und fand das Ergebnis verblüffend: "Mit dem Handy in der Hand sah die Dame plötzlich eitel aus", erzählt Muus. "Ich fand es lustig zu sehen, wie ein einfacher Gegenstand einem Gesichtsausdruck eine neue Bedeutung geben kann." Als sie ein Wochenende später in Amsterdam das Rijksmuseum besuchte, machte sie weitere Bilder.
Kunstliebhaber aus aller Welt schicken ihre Selfies, auch aus Deutschland: Das Porträt von Johann Wolfgang von Goethe von 1828 hängt in der Neuen Pinakothek in München. Ohne Handy, versteht sich. (dpa/rs)