Trends für 2014

Good Technology: Mobility Management ändert sich

20.01.2014 von Moritz Jäger
2014 ändern sich die Herausforderungen für CIOs, besonders im Bereich Mobility Management. Davon ist Good Technologies überzeugt und liefert fünf Trends für 2014.
Boris Lamping, Manager Sales Engineering Good Technology
Foto: Good Technology

Was sind die Trends und Herausforderungen für mobile Systeme in Unternehmen in diesem Jahr? Good Technology, ein Anbieter von Mobile Device Management, hat sich einige Gedanken gemacht und liefert fünf verschiedene Trends, die laut dem Unternehmen die CIOs in diesem Jahr beeinflussen.

"2014 sollten Unternehmen ihre Strategie für das Mobility-Management überdenken", so Boris Lamping, Manager Sales Engineering bei Good Technology. "Hierbei geht es sowohl darum, wie sie ihre Daten absichern als auch welche Auswahl an Apps sie ihren Mitarbeitern zur Verfügung stellen. Lamping weist ferner darauf hin, dass sich die Firmen im gleichen Zuge Gedanken darüber machen müssten, wie sie die Privatsphäre ihrer Mitarbeiter schützen. "Unternehmen, die diese Aspekte vernachlässigen, tragen das Risiko, hinter dem Wettbewerb zurückstehen", so sein Resümee.

Die fünf Mobility-Trends aus Sicht von Good Technology auf einen Blick:

1. Der MDM-Markt schrumpft

Eine seltsame Aussage: Obwohl immer mehr Firmen mobile Systeme einsetzen, schrumpft der Markt der reinen MDM-Anbieter. Laut Good Technology liegt das vor allem daran, dass die Unternehmen mehr benötigen als eine reine Geräteverwaltung, diese würde nicht ausreichen, um Datenverluste zu verhindern. MDM-Anbieter, die erfolgreich bleiben wollen, sollten auch eine nachhaltige Roadmap garantieren, die Anwenderfreundlichkeit und Sicherheit berücksichtigt, sowie Effizienz- und Produktivitätssteigerungen bezüglich mobiler Geschäftsprozesse vorantreibt.

2. Mobile Prozesse bestimmen Unternehmen

Einer der großen Trends, zumindest laut Good Technology, sind angepasste Geschäftsapplikationen. Die Nutzung solcher Anwendungen wird in 2014 enorm zunehmen, prognostiziert der Anbieter und bezieht sich dabei unter anderem auf eine Gartner-Studie, derzufolge bis 2017 rund 25 Prozent der Unternehmen über einen eigenen App-Store verfügen werden. Laut Good müssen diese Applikationen installiert, gewartet und verwaltet werden. Grundsätzlich mag dies durchaus zutreffen - allerdings nur, wenn Unternehmen weiterhin auf spezielle Apps setzen anstatt beispielsweise Web-Applikationen zu programmieren, die mit Hilfe von Responsive Design auf jeder Art Gerät funktionieren.

3. Container statt Dual-Persona

Good Technology ist überzeugt, dass gesicherte App-Container (wie es etwa die Lösung des Unternehmens anbietet) eine größere Zukunft haben als Ansätze, bei denen berufliche und private Daten getrennt werden (wie es etwa der Konkurrent Blackberry oder Samsung mit Knox anbieten). Laut dem Unternehmen würde letzterer Ansatz die Unternehmens-IT und Endanwender stark in ihrer Bewegungsfreiheit einschränken (weiter ausgeführt wird der Punkt nicht).

4. Werben um Blackberry-Abwanderer

2014 wird das Jahr, in dem CIOs Alternativen zu Blackberry suchen - sagt zumindest Good Technology. Immer mehr Unternehmen würden dem kanadischen Anbieter den Rücken kehren und nach sicheren Alternativen sorgen, mit denen sich die mobilen Systeme einbinden lassen. Good hofft, einen Großteil dieser Abwanderer überzeugen zu können.

5. Einfacher Entwicklungs-Tools - mehr mobile Apps - mehr Kontrolle

Entwicklungsframeworks wie Xcode oder Eclipse wachsen im Funktionsumfang, gleichzeitig ermöglichen neue Entwicklungsschnittstellen Applikationen mit leistungsstarken Funktionen. Um diese Apps zu bändigen, müssen die Verwaltungssysteme entsprechend flexibel sein.

Zehn MDM-Lösungen im Vergleich
Usability
Auch die umfangreichste Software mit einem breiten Spektrum an Funktionen und Möglichkeiten scheitert, wenn sie vom Anwender nur umständlich zu bedienen ist. Aufgeräumte, logisch angeordnete Bildschirmmasken, attraktiv gestaltete, intuitive Menüs und kontextsensitive Bedienelemente sind entscheidende Erfolgsfaktoren für die Akzeptanz des Nutzers. <br/><br/> Hinsichtlich ihrer Usability schnitten insgesamt die Lösungen von Airwatch und MobileIron am besten ab. Bei separater Auswertung nach Usability konnte sich auch die französische Lösung Ibelem in der Top-5-Liste platzieren.
AirWatch und MobileIron sind die Besten
Im Gesamtergebnis boten AirWatch und MobileIron die überzeugendsten MDM-Lösungen. Aber auch Zenprise, Fiberlink und Good Technology erzielten hohe Bewertungen. <br/><br/> Die Differenzierung in der Spitzengruppe der Top 5 kommt allerdings nur durch kleine Unterschiede zu Stande. Aussagefähiger sind die Bewertungsunterschiede innerhalb der Haupt- und Detailkategorien. Hier können die Lösungen differenziert und an den Zielen des eigenen Unternehmens orientiert beurteilt werden.
Inventory Management
In dieser Kategorie wurden Funktionen zur Überwachung und Steuerung von Hard- und Softwarekomponenten mobiler Endgeräte bewertet. <br/><br/> Den Spitzenplatz teilen sich Airwatch und MobileIron. Beim Test von Airwatch wurden lediglich leichte Hemmnisse in der Handhabung bei Zustellung und Eingabe von Serveradressen auf den Endgeräten wahrgenommen. Bei MobileIron kann der Nutzer selbst das Geräte-Tracking verbieten, was eine Ortung im Verlustfall nicht mehr ermöglicht. Zenprise ließ keinerlei Lock-down-Funktion von Hardware-Komponenten zu. Die Suche und Wiederherstellung von Geräten war bei Zenprise und Capricode nicht zu testen, was im Vergleich zunächst zur Abwertung führen musste.
Durchsetzung von Richtlinien („Policies“)
In dieser Bewertungskategorie wurde untersucht, wie komfortabel sich Richtlinien („Policies“) durch das Aufspielen geeigneter Parameter auf den Endgeräten durchsetzen lassen. <br/><br/> Die Lösung von MobileIron erfüllte die Kriterien dieser Kategorie im Vergleich am besten. Besonders gut ist die minimale Interaktion mit dem Benutzer nach Anbindung des Gerätes. <br/><br/> Keines der getesteten Tools konnte jedoch Policies zur Deckelung von Mobilfunkkosten wirklich kontrollieren, reporten oder unterbinden. Zudem ließen sich bei nahezu allen Lösungen private und geschäftliche Inhalte nicht kennzeichnen beziehungsweise trennen.
Sicherheit und Konformität
Die Kategorie Sicherheit und Konformität umfasst unter anderem Funktionen zur Absicherung der Sprach- und vor allem der Daten-Kommunikation. <br/><br/> In dieser Kategorie machten Airwatch und MobileIron, dicht gefolgt von von Fiberlink, Zenprise und Good Technology, den besten Eindruck. <br/><br/> Der Aufbau einer sicheren Datenverbindung zum Unternehmensnetz war bei allen Lösungen möglich. Das Unterbinden von Tethering war indes lediglich bei den MDM-Lösungen Airwatch und Fiberlink – und hier nur für Android-Geräte – möglich.