Jeder Zweite lehnt neuen Browser ab

Google Chrome startet schwach

09.10.2008 von Christiane Pütter
Der neue Browser von Google trifft bei deutschen Entscheidern auf geteiltes Echo. Das zeigen ein Meinungsbild auf CIO.de und die Diskussionen in der Community.

Das sonst so erfolgsverwöhnte Unternehmen Google löst mit seinem Browser Chrome bei deutschen Entscheidern verhaltene Reaktionen aus. Knapp jeder zweite (47 Prozent) von 165 Teilnehmern einer Umfrage auf cio.de erklärt, Google Chrome komme ihm nicht ins Haus. Der eigene Standardbrowser sei gesetzt.

Weitere 26 Prozent geben an, das Produkt sei noch nicht ausgereift. Immerhin 14 Prozent sehen das anders und attestieren dem Google Chrome Browser Business-Tauglichkeit. Dreizehn Prozent denken darüber nach, ihn später zu testen.

Google will das neue Programm nicht als klassischen Browser verstanden wissen. Vielmehr biete Chrome eine Plattform für alle Arten von Web-Applikationen. Der Browser sei auf die heutigen Surf- und Anwendungsgewohnheiten abgestimmt. Außerdem eigne sich die Software für Geschäftsanwendungen.

Das Unternehmen betont, dass der gesamte Code von Google Chrome als quelloffene Software bereit steht. Man lege viel Wert auf die Zusammenarbeit mit der Community.

Die spart nicht mit Schelte: Chrome sei eine riesige Datenkrake, heißt es zum Beispiel auf planet3dnow.de. Gemeint ist die eindeutige, wenn auch nicht personenbezogene Userkennung, die der Browser beim Surfen erzeugt und an die Google-Server sendet, um das Surfverhalten zu analysieren.

Und in einem Gespräch mit der "Berliner Zeitung" sagte Matthias Gärtner, Sprecher des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik: "Google Chrome sollte nicht für den allgemeinen Gebrauch eingesetzt werden." Er begründet das zum einen mit dem Beta-Status, der nicht für wenig versierte Anwender gedacht sei, und zum anderen mit der Protokollierungswut des Browsers.

Beteiligen Sie sich auch an unserer neuen Umfrage zum Thema IT-Budgets 2009!