Der Investitionsplan reicht bis ins Jahr 2030. Die Cloud-Anlage in Hanau sei nur 20 Kilometer vom weltgrößten Internetknoten DE-CIX entfernt, sagte Philipp Justus, Googles Zentraleuropa-Chef. Das vierstöckige Gebäude mit einer Nutzungsfläche von rund 10.000 Quadratmetern werde im kommenden Jahr voll betriebsbereit sein. Google passt damit die Frankfurter Cloud-Region an die wachsende Nachfrage nach Cloud-Diensten in Deutschland an. Parallel dazu wird Google eine neue Cloud-Region Berlin-Brandenburg einrichten. Der genaue Standort der Server wurde nicht mitgeteilt.
Die verschiedenen Cloud-Regionen dienen vor allem dem Zweck, mit den eigenen Dienstleistungen räumlich näher an die Kundschaft zu rücken. Dadurch reduzieren sich beispielsweise Datenlaufzeiten (Latenz) im Vergleich zu einer trans-atlantischen Datenverbindung erheblich. Für die Kunden gibt es aber auch rechtliche und regulatorische Gründe, besser auf Cloud-Rechnern zu arbeiten, die in Deutschland stehen, statt Anlangen in den USA zu verwenden.
Ein erheblicher Teil des Google-Investments fließt in die Produktion erneuerbarer Energie in Deutschland, denn die Rechenzentren sind auch riesige Stromverbraucher. Seit 2017 gleicht Google bereits seinen weltweiten jährlichen Stromverbrauch durch den Einkauf von Öko-Strom aus. Google kündigte nun an, dass der lokale Energiepartner Engie Deutschland aus Köln in den kommenden Jahren mehr als 140 Megawatt (MW) an Solar- und Windenergie in das deutsche Netz einspeisen wird. Dazu gehörten eine neue 39-MW-Photovoltaikanlage und die Erhaltung von 22 Windparks. Damit soll sichergestellt werden, dass "ab 2022 zu jeder Stunde rund 80 Prozent der an die Google-Infrastruktur gelieferten Energie aus CO2-freien Quellen stammt". (dpa/rs)