Wenn er Ende Februar nächsten Jahres seinen Sechzigsten feiert, wird Herbert Schmitz, IT-Chef, Chief Operating Officer (COO) und Personalvorstand des Gothaer Konzerns, in den Ruhestand gehen. Seine Nachfolge als CIO und COO tritt im März Oliver Schoeller an, das Personalressort geht an Michael Kurtenbach.
Schmitz wurde 2006 unter die Top Ten beim CIO des Jahres gewählt. Die Jury würdigte die Transformation der Gothaer vom klassisch spartenorientierten Versicherungskonzern zum spartenübergreifenden Geschäftsmodell. Schmitz verantwortete dabei eine service-orientierte Facharchitektur.
Schon 2003 gründete der IT-Vorstand die Abteilung Corporate Security. Schmitz wollte die Systemvielfalt in den Griff bekommen, die nach der Fusion mit der Berlin-Kölnischen Krankenversicherung vier Jahre zuvor entstanden war.
Ende 2008 erhielt der Konzern von der DEKRA das Zertifikat nach der ISO-Sicherheitsnorm 27001. Die internationale Norm spezifiziert die Bestimmungen für Herstellung, Einführung, Betrieb, Überwachung, Wartung und Verbesserung eines dokumentierten Informationssicherheits-Managementsystems unter Berücksichtigung der Risiken innerhalb der gesamten Organisation. Nach eigenen Angaben zählt die Gothaer damit zu den ersten Unternehmen Europas, die das Gütesiegel tragen.
Schmitz-Nachfolger knüpfte früh Kontakte zur Gothaer
Schmitz’ Nachfolger Schoeller leitet seit Oktober 2008 die Betriebsorganisation der Gothaer. Zuvor war der 38-Jährige Managing Director beim Unternehmensberater Baldwill Bell Green. Schon zu dieser Zeit knüpfte er als Leiter des Versicherungs-Ressorts Kontakte zur Gothaer.
Kurtenbach übernimmt das Ressort Personal zusätzlich zu seiner Aufgabe als Vorstandsvorsitzender der Gothaer Krankenversicherung. Diese Position hat der 46-Jährige seit 2008 inne.
Nach eigener Darstellung ist der Gothaer Konzern mit mehr als vier Milliarden Euro Beitragseinnahmen und etwa 3,5 Millionen versicherten Mitgliedern einer der größten deutschen Versicherer. Das Angebot erstreckt sich über alle Versicherungssparten.