Trend zu umweltschonenden IT-Geräten

Green IT ist gefragt

15.04.2008 von Andrea König
Deutsche Bürger haben beim Umwelt- und Klimaschutz klare und hohe Erwartungen an den Staat: Sie wünschen sich laut einer Forsa-Umfrage mehr "grünes Engagement" von der Bundesregierung und öffentlichen Auftraggebern. Einen Mehrpreis für "grüne" IT-Produkte hält die Mehrheit der Befragten bei den Ausgaben öffentlicher Auftraggeber für nicht angemessen.
Knapp zwei Drittel der Befragten halten das Thema Umweltfreundlichkeit im Bezug auf die Computer- und Informationstechnologie für sehr wichtig beziehungsweise wichtig.

Knapp zwei Drittel (63 Prozent) der Befragten halten die Umweltfreundlichkeit von IT für wichtig (35 Prozent) beziehungsweise sehr wichtig (28 Prozent).

Erwartungen an den Staat

90 Prozent der Bürger fordern, die Bundesregierung und öffentliche Auftraggeber sollten dem Thema Green IT mehr Bedeutung beimessen.

90 Prozent fordern eine verstärkte zukünftige Aufmerksamkeit der Bundesregierung für Green IT. Sie wünschen sich, dass öffentliche Auftraggeber in Zukunft Ausschreibungskriterien wie Stromverbrauch sowie Umwelt- und Klimafreundlichkeit eine wesentlich höhere Bedeutung zumessen sollten als bisher.

Dieses Anliegen äußerten mit 94 Prozent verstärkt Frauen. Doch auch Männer stimmen der Aussage mehrheitlich mit 86 Prozent zu.

Drei Viertel der Bürger fordern, öffentliche Auftraggeber sollten trotz der Mehrkosten umwelt- und klimafreundliche IT-Geräte einsetzen.

Trotz Mehrkosten sollten öffentliche Auftraggeber bevorzugt umwelt- und klimafreundliche IT-Geräte einsetzen. Drei Viertel der Befragten (77 Prozent) wünschen sich eine solche umweltschonende Investition. In Westdeutschland (79 Prozent) war diese Forderung noch etwas ausgeprägter als in Ostdeutschland (67 Prozent).

Erwartungen an die Industrie

Sich der Verantwortung Green IT umfassend und in allen Facetten anzunehmen, erwarten die Bundesbürger auch von der IT-Industrie. So fordert nahezu jeder Befragte die Möglichkeit der umweltfreundlichen Entsorgung von Altgeräten (97 Prozent), den Verzicht auf Giftstoffe bei der Produktion (95 Prozent) und einen möglichst niedrigen Stromverbrauch von PC und IT-Geräten (95 Prozent).

Das Forsa-Institut hat im Auftrag von Fujitsu Siemens Computers für die Studie "Wie steht Deutschland zu Green IT?" 500 Teilnehmer befragt.