"All4Quality" nennt sich ein Großprojekt zur Neuorganisation der Bank Austria. Das Wiener Geldinstitut, das zur Unicredit-Gruppe gehört, kooperiert jetzt mit IBM Österreich. Konkret: Die Bank Austria lagert Teile der Software-Entwicklung, Rechenzentrumsbetrieb und IT-Support aus.
Im Zuge dessen sollen etwa 300 Beschäftigte die Seiten wechseln. Sie arbeiten bisher bei den Unicredit IT-Gesellschaften Bank Austria Global Information Services (BAGIS) und der Unicredit Global Information Services (UGIS) und gehen nun zu IBM.
"Beide Unternehmen bündeln und erweitern mit dieser Vereinbarung ihre Kernkompetenzen", sagt ein Sprecher der Bank Austria. Ergebnis sei das Banking Solutions Center, das sich als hundertprozentige IBM-Tochter mit Sitz in Wien auf Beratung, Softare- und IT-Management konzentrieren wird. Ziel ist, Banken und Finanzdienstleistern IBM on Demand IT-Infrastruktur in IBM-Rechenzentren anzubieten.
Nach den Worten von Tatjana Oppitz, Generaldirektorin IBM Österreich, ist das neue Center "der größte unabhängige IT-Dienstleister für den Bankenbereich in Österreich". Ein ähnliches Modell hat IBM für Versicherungen bereits mit der Vienna Insurance Group umgesetzt.
150 Jahre Bankgeschichte
Die 150 Jahre alte Bank Austria gehört seit 2005 zu Unicredit. Sie beschäftigt rund 7.900 Mitarbeiter in cirka 300 Geschäftsstellen in Österreich. Im ersten Quartal 2011 hat die Bank Austria nach eigener Darstellung 341 Millionen Euro Nettogewinn erwirtschaftet. Ihre Bilanzsumme belief sich zum 31. März 2011 auf gut 190 Milliarden Euro.