"Der größte Störfaktor bei der täglichen Arbeit sind für die Befragten spontane und ungeplante Arbeitsaufträge (56 Prozent)", sagt Wilhelm Bauer, Institutsdirektor am Fraunhofer IAO. Die Hälfte habe sich zudem über Verzögerungen und reaktives statt planvolles Vorgehen beklagt, gefolgt von ineffizienten Meetings (41 Prozent), unklaren Prioritäten und unnötigen Administrationsaufgaben (je 39 Prozent).
Der Untersuchung zufolge kann mit einer gezielten und ergonomischen Hard- und Software-Ausstattung sowie einer hohen IT-Güte die Performance der Wissensarbeit deutlich gesteigert werden. Dabei leisten die IT-Abteilungen einen wesentlichen Beitrag. Hard- und Software-Entwickler können mit situations- und kontextorientierten Benutzeroberflächen dazu beitragen, dass die Anwender die Systeme stärker für ihre Informationsarbeit nutzen.
Die Mitarbeiter müssen für eine hohe Kommunikationsqualität sehr viel Aufwand betreiben, so die Studie. In 80 Prozent der Fälle läuft Kommunikation immer noch über die traditionellen Wege Telefon, persönliche Treffen und E-Mail. Dabei würden Online-Meetings und Web-Collaboration-Werkzeuge viel Zeitersparnis bieten. Mehr als die Hälfte der Online-Besprechungen dauern höchstens eine halbe Stunde, während die Mehrzahl der persönlichen Treffen bis zu einer Stunde in Anspruch nimmt.
Laut der Analyse kann ein effizienter Umgang mit Informationen die Arbeits-Performance im Büro deutlich steigern. Häufig verfügen die Unternehmen über das technische Werkzeug, nutzen es aber nicht. In den Firmen gibt es immer noch viele Funktionen die in den Tiefen der IT-Ausstattung versteckt sind.
Für die Studie "E-Work-Nutzerstudie II" befragte das IAO 1.100 Teilnehmer per Online-Befragung. Die Untersuchung wurde im Rahmen des Verbundforschungsprojektes Office 21 durchgeführt.