Hacker haben MH370-Ermittler bespitzelt und nach Angaben malaysischer Behörden Daten von ihren Computern gestohlen und nach China geschafft. Schon einen Tag nach dem Verschwinden von Flug MH370 am 8. März habe es den ersten Angriff gegeben, berichtete der Chef der malaysischen Agentur für Internetsicherheit, Amirudin Abdul Wahab, der Zeitung "Star" (Mittwochausgabe). Gesprächsprotokolle und vertrauliche Informationen seien betroffen. Er habe die internationale Polizeiorganisation Interpol eingeschaltet. Nach Angaben des australischen Premierministers Tony Abbott wird die Suche nach dem Wrack im September fortgesetzt.
Die Malaysia Airlines-Boeing mit 239 Menschen an Bord war auf dem Weg von Kuala Lumpur in Malaysia nach Peking vom Radar verschwunden. Satellitensignale zeigten später, dass sie noch stundenlang Richtung Süden flog. Sie dürfte im Indischen Ozean abgestürzt sein, als der Treibstoff ausging. Von dem Wrack fehlt noch jede Spur. Niemand weiß, was sich an Bord abgespielt hat.
Zwei Drittel der Insassen waren Chinesen. Angehörige und chinesische Behörden warfen den Malaysiern schludrige Ermittlungen vor und argwöhnten öffentlich, dass sie wichtige Informationen zurückhielten.
Ein unbemanntes U-Boot hatte den Meeresboden rund 2000 Kilometer westlich von Perth an der australischen Westküste wochenlang erfolglos nach dem Wrack abgesucht. Die Suche wurde Ende Mai eingestellt, um den Meeresboden zu kartographieren und das Suchgebiet einzuschränken. 43 000 von 60 000 Quadratkilometern waren bis Mitte August vermessen.
"Wenn das Flugzeug dort liegt, und davon gehen die besten Experten aus, dann haben wir eine gute Chance, es zu finden", sagte Abbott dem Sender ABC. "Die Suche könnte bis zu einem Jahr dauern." (dpa/rs)