Ehepaar vor Geständnis

Handel mit Software-Fälschungen aufgeflogen

15.11.2016
Umfangreicher Handel mit gefälschter Computer-Software wird einem Ehepaar vor dem Landgericht Frankfurt zur Last gelegt.

Der Anklage zufolge verkauften die 29 und 24 Jahre alten Eheleute über diverse Internet-Plattformen mehr als 18000 gefälschte Produkte eines großen Herstellers und erzielten damit einen Umsatz von rund 600000 Euro. Die Software stammte aus China. Die Taten datieren bereits aus dem Jahr 2012.

Am ersten Verhandlungstag am Montag kündigten die Angeklagten Geständnisse für die kommenden Prozesstage an. Die Wirtschaftsstrafkammer stellte ihnen daraufhin Bewährungsstrafen von bis zu zwei Jahren und geringe Zahlungsauflagen in Aussicht. Verschiedene Anklagevorwürfe sollen ganz eingestellt werden. Unter Berücksichtigung ausstehender Zivilforderungen will das Gericht auch keine größeren Geldbeträge einziehen.

Die Prozessabsprache kam vor dem Hintergrund möglicher Schwierigkeiten bei der Beweisführung zustande. So stehen der Staatsanwaltschaft praktisch keine sichergestellten Beweismittel zur Verfügung. Darüber hinaus ist beim Handel mit bereits gebrauchter Software die Rechtslage unübersichtlich und kompliziert, hieß es am Rande der Verhandlung. (dpa/rs)