6 Milliarden Euro

Heimtiermarkt in Deutschland boomt auch im zweiten Corona-Jahr

22.04.2022
Im zweiten Corona-Jahr 2021 haben die Menschen in Deutschland für ihre Haustiere noch einmal tiefer in die Tasche gegriffen.

Der Gesamtumsatz der deutschen Heimtierbranche stieg um fast 10 Prozent auf gut 6 Milliarden Euro, wie der Industrieverband Heimtierbedarf (IVH) und der Zentralverband Zoologischer Fachbetriebe (ZZF) am Donnerstag mitteilten.

Für Ihre Hausteiere greifen die Deutschen tief in die Tasche.
Foto: Sonsedska Yuliia - shutterstock.com

Deutlich häufiger als in der Vergangenheit kauften Tierhalterinnen und Tierhalter Futter und Zubehör im vergangenen Jahr demnach im Onlinehandel, dessen Umsätze um 28 Prozent auf gut eine Milliarde Euro stiegen. Deutlich schwächer fiel das Umsatzwachstum mit einem Plus von 6 Prozent im Fach- und Lebensmitteleinzelhandel aus.

Gesunde Ernährung und tiergerechte Ausstattung im Mittelpunkt

"Auch 2021 standen die Beschäftigung mit dem Heimtier, eine gesunde Ernährung und die Einrichtung einer tiergerechten Ausstattung im Mittelpunkt vieler deutscher Haushalte", sagt der IVH-Vorsitzende Georg Müller. Besonders die Umsätze bei Hunde- und Katzensnacks seien noch einmal stark gestiegen. Daneben verzeichnete die Branche zunehmende Investitionen in Aquarien, Spielzeuge sowie weitere Bedarfsartikel für Heimtiere.

Fast in der Hälfte (47 Prozent) aller Haushalten in Deutschland wurden nach einer von IVH und ZZF in Auftrag gegebenen Studie 2021 Heimtiere gehalten: insgesamt 34,7 Millionen Hunde, Katzen, Kleinsäuger und Ziervögel. Hinzu kamen Zierfische und Terrarientiere.

Die Katze ist der Umfrage zufolge nach wie vor Deutschlands Heimtier Nummer eins: Insgesamt leben 16,7 Millionen von ihnen in 26 Prozent der hiesigen Haushalte. An zweiter Stelle folgten 10,3 Millionen Hunde in 21 Prozent der Haushalte. "In Zeiten von Homeoffice und eingeschränkten Kontakten haben die Menschen viel Zeit mit ihren Heimtieren verbracht. Darüber hinaus sind viele neue Tiere in die Haushalte eingezogen, was sich besonders an der steigenden Anzahl an Katzen bemerkbar macht",sagte ZZF-Präsident Norbert Holthenrich. (dpa/ad)