Wer häufiger mit dem Laptop im Schoß arbeitet, sollte sich besonders genau ansehen, was zwei Schweizer Forscher herausgefunden haben: Ein Laptop auf den Schenkeln kann zu fleckiger und geröteter Haut führen, lautet die Warnung.
Das von den Wissenschaftlern beschriebene Krankheitsbild nennt sich "toasted skin syndrome", auf Deutsch Hitzemelanose. In der Oktoberausgabe der Fachzeitschrift Pediatrics erläutern sie es am Beispiel eines 12-Jährigen. Nachdem er einige Monate lang seinen Laptop für einige Stunden am Tag genutzt hat, bildeten sich auf seinem linken Oberschenkel rötliche Verfärbungen, die dem Netzmuster eines Schwamms ähneln.
Unsere Schwesterpublikation PC World zitiert einen anderen von AP berichteten Fall, in dem eine Jurastudentin über fleckige Verfärbungen am Oberschenkel klagte. Die Ärzte fanden heraus, dass auch sie rund sechs Stunden am Tag an ihrem Laptop gearbeitet hatte. Und der kann rund 52 Grad Celsius heiß werden.
Die beiden Schweizer Forscher Andrea Arnold und Peter Itin von der Universitätsklinik Basel gingen in einem Interview noch weiter. Laptops würden zwar selten so heiß, dass sie sich ihre Nutzer verbrennen, aber die Hautschädigungen könnten in seltenen Fällen Hautkrebs verursachen. Bisher sind den Wissenschaftlern aber keine Fälle bekannt.
Apple, HP und Dell warnen vor Hitzeschäden
Die britische Daily Mail weist darauf hin, dass Hersteller wie Apple, HP und Dell in Bedienungsanleitungen davor warnen, den Laptop direkt in den Schoß zu legen. Wer an einem Tisch sitzt, sollte ihn nutzen. Ist das nicht möglich, kann man zum Beispiel eine Laptop-Ablage nutzen, die mittlerweile von vielen Herstellern angeboten wird.
Andrea Arnold und Peter Itin von der Universitätsklinik Basel haben ihre Beobachtungen unter dem Titel "Laptop Computer-Induced Erythema ab Igne in a Child and Review of the Literature" bei der Fachzeitschrift Pediatrics veröffentlicht.