Der Düsseldorfer Waschmittel- und Klebstoffhersteller Henkel (Persil, Pritt) bereitet sich auf Übernahmen vor. "Es ist die Zeit gekommen, um auch Zukäufe wieder ins Auge zu fassen", sagte die Aufsichtsratsvorsitzende Simone Bagel-Trah der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung" ("FAS"). Der Vorstand habe die Rückendeckung des Aufsichtsrates, loszumarschieren. "Mögliche Akquisitionen sind Teil unserer Strategie bis 2016. Dazu müssen sie uns aber strategisch weiterbringen, verfügbar sein - und der Preis muss stimmen", sagte Bagel-Trah. Kandidaten nannte sie nicht. "Wir haben eine Liste mit potenziellen Objekten, die fest vorgegebenen Kriterien entsprechen müssen - die werden wir abarbeiten."
Kartellrechtliche Probleme sieht Henkel nicht. "Der weltweite Klebstoffmarkt unterteilt sich in etwa 70 Segmente, und es gibt insgesamt rund 1.000 Wettbewerber. Da gibt es nur relativ wenig nennenswerte Überschneidungen", sagte Henkel-Vorstand Jan-Dirk Auris in der am Montag erscheinenden "Wirtschaftswoche". Einen großen Wachstumsmarkt sieht Auris in der Produktion von Smartphones und Tablets. "In jedem Handy steckt je nach Modell Klebstoff im Wert bis zu 80 Cent. Dieser Markt wächst im Durchschnitt um 25 bis 40 Prozent pro Jahr", sagt der Henkel-Vorstand. (dpa/rs)